Mittwoch, 26. Dezember 2007

sonne

hiermit sei festgehalten, dass ich 6 tage vor dem jahreswechsel mit mir und meinem umfeld völlig zufrieden bin – mal wieder. da kam mir die idee, diesen zustand für düsterere zeiten aufzuheben – mal wieder. dieses gute, überschäumende gefühl irgendwo reinpacken und bei bedarf in kleinen dosen rauszulassen.


da ich jedoch meist nicht mal ein zündholzschachteli dabei habe, hilft mir mein ipod. ich bündle sämtliche gefühle an ein bestimmtes lied, welches mir besonders geeignet scheint, und wenn eben dieses lied irgendwann irgendwo läuft, geht – so kitschig es klingen mag – die sonne auf.


so wird mich november rain in zukunft an die vergangenheit erinnern. an dezemberschnee. an in der dunkelheit weiss glitzernde bäume. an nachrichten in den schnee schreiben. an tanzen am bahnhof. an eine schmerzende blase an der linken ferse. an DAS licht am ende des tunnels. an ein lustiges weihnachten alleine mit mir und meinen gedanken… ok, nennen wir das kind beim namen: spinnereien.


apropo, susi:

grüess mer ghana! hebs guet! be scho gschpannt of dini frisur :)

schnee

Sonntag, 23. Dezember 2007

weihnachtsgeschenk

nachdem ich mir vor wenigen tagen endlich ein herz gefasst und mit der kündigung meinen wohnungswelchselwunsch offiziell gemacht habe, stehe ich dem neuen jahr mit gemischten gefühlen gegenüber. denn noch immer fehlt mir ein geeignetes objekt als neues heim.


vor knapp 5 jahren bin ich als erste mieterin in den neubau gezogen. ich habe viele nachbarn kommen und noch mehr gehen sehen. nun steht erneut ein umzugswagen vor dem gebäude und ich stelle fest, dass sich wohl die kinderreichste familie in der ganzen nachbarschaft – und hier gibt es viele kinder! – aus dem staub machen wird.


meine freude hält sich in grenzen, denn da gibt es noch die erst kürzlich hinzugezogenen nachbarn zur rechten mit den zwei hunden, die morgens um sechs gerne als weckerersatz dienen – wogegen ich gar nichts habe. und dem nachbarspärchen zur linken, deren schlafzimmer an mein schlafzimmer grenzt und nur durch eine definitiv zu wenig schallisolierte wand getrennt ist. sie stört mich mit ihrem kommen regelmässig zu früherer stunde als sämtliche hunde.


da hilft auch keine hübsch eingepackte flasche wein von meinem vermieter mit den besten wünschen zu weihnachten. schon gar nicht, wenn sie vor deren wohnungstür steht.

winterschlaf

während der besinnlichen weihnachtszeit bin ich zwischen essen mit der familie, essen mit freunden und mehreren geschäftsessen, hauptsächlich am schlafen – vor allem jetzt, wo ich mehrere wochen nicht mehr arbeiten gehen darf.


damit es sich die leckeren kalorien nicht auf meiner hüfte bequem machen, gibts täglich eine gesunde dosis bewegung, die sogar schlafende schweinehunde weckt.


und wer weiss… vielleicht führt mich der weg trotzdem mal ins büro.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

attentat

samichlaus du liebe maa
vo mer us chasch dis mandarinli weder ha

i ha chorz devo probiert
ond be drof abe schier kollabiert

es esch mer grausig gange, grotteschlächt
wohär nemmsch du da rächt

mer demet e haube tag z versoue
e ganze tag het di wohl groue

dech söu das mandarinli ploge
i sött di of schmärzensgäud verchlage

etz warti ganz gschpannt of nögsch johr
de trägi der das schpröchli vor

Mittwoch, 5. Dezember 2007

labello

pomadenstifte brauche ich nicht (oft).

obwohl meine lippen momentan rau wie schmirgelpapier sind und ein lachen reicht, um sie weiter aufzureissen, meide ich die glättende pflege.

dafür hab ich meinen haaren was gutes getan. ich hab sie am samstag schneiden lassen und ihnen heute eine kur gegönnt. nun sind sie ungewohnt luftig leicht, glänzend und – überraschung – voller volumen.

Dienstag, 4. Dezember 2007

wurst

als ehemalige gelegentliche gelegenheitsraucherin und jahrelang aktive passivraucherin hab ich mit qualm in mir und um mich schon so meine erfahrungen gesammelt. doch wie es so schön heisst, lernt man nie aus.

das eine rauchwürstchen lehrte mich heute, dass es möglich ist, auch ohne nikotin ringe zu blasen. es kam mir vor, als käme es direkt aus der hölle. himmlisch dagegen schmeckte danach der erste schluck eichhof.

weltreise 2

während andernorts tonnenweise ‘post’karten im altpapier landen, hab ich es mir zur aufgabe gemacht, meine ansammlung von bebildertem material endlich kreativ zu verwenden und damit mein zuhause zu dekorieren.

nun ist die wohnung schon recht gross, doch mit der masse an karten, die ich die jahre über gesammelt habe, könnte ich locker den ganzen block tapezieren. will ich nicht, wäre theoretisch aber möglich.

Montag, 3. Dezember 2007

jein

wenn ich auch nicht genau weiss, was ich will.

weiss ich genau, was ich nicht will.

Dienstag, 13. November 2007

dienstleistung

die post bringts.

schön wärs! mein pöstler hinterlässt mir, ohne sich zu vergewissern, ob ich zu hause bin, die gelben zettel mit der nachricht, ich soll doch bitte ein paket abholen kommen.

paket? welches paket? seit ewigkeiten hab ich mir nichts bestellt. geburtstag hab ich nicht und zu weihnachten erwarte ich auch nichts, schon gar nicht im november.

ganz nach dem motto “bewegung tut gut”, bewegte ich mich zur poststelle. schon ganz neugierig, was mich da erwartet, stand ich erstmal vor verschlossenen türen – mittagspause! 5 minuten später überreichte man mir ein nicht gerade kleines paket. kaum hatte ich das gebäude verlassen, stellte ich den karton ab und machte mich auf die suche nach dem beigelegten schreiben. wo es hiess:

gratuliere, sie haben gewonnen!

darüber freute nicht nur ich mich, denn den gewinn teilte ich schwesterlich mit meinen brüdern, weil mir die klamotten viel zu gross waren.

Donnerstag, 8. November 2007

schuss

mein blick fällt auf das elephant-poster an meiner tür. es hängt dort schon länger. unmittelbar nachdem ich den film im kino gsehen habe, habe ich es dorthin geklebt. der film handelt von einem amoklauf an einer schule. er zeigt keine hintergründe auf, erklärt nichts. gefällt, weil er zum denken anregte und es nachwirkend zwischendurch tut.

warum es gerade gestern wieder soweit war und ich gründe für eine solche – und viele andere – grausame verzweiflungstaten suchte… ich weiss es nicht.

auf dem weg ins büro ein paar stunden später hörte ich – neben den verkehrsnachrichten, die den stau, indem ich steckte, erklärten – dass sich ein ähnliches drama in finnland abgespielt hat.

an zufälle glaube ich nicht. gschpürsch mi?

Mittwoch, 7. November 2007

karussell

etwas aufgeräumtes findet frau nicht halb so schnell, als wenn es tagelang im weg rumliegt. jetzt, wo ich dem chaos auf meiner insel den kampf angesagt und alles halbwegs dorthin verstaut habe, wo ich es mit einem griff hervorholen kann, bin ich auf der suche nach meiner druckfrischen, noch kein einziges mal verstempelten und trotzdem nicht auffindbaren mehrfahrtenkarte, die ich vorsorglich mal bestellt habe, wenn meterhoch schnee liegt oder ich wegen zu viel alkohol nicht mehr fahrtüchtig bin.

ich hab mich schon so auf morgen/heute abend gefreut. auf ein paar gläschen feinen wein beim apero, die meinen arbeitsmontag abrunden. darauf, dass ich das auto vor dem büro stehen lassen kann und mich der zug – wie früher – heim fährt.

nun wird mich der kurze spaziergang in der morgigen/heutigen mittagspause zum bahnhof führen, damit ich das ticket lösen kann. denn ob ich dessen zu einem späteren zeitpunkt noch mächtig bin, kann ich nicht garantieren.

Montag, 5. November 2007

geschmack

am 31. oktober wurde mir auf einen schlag klar, wieso es die letzten abende immer früher dunkel wurde. nämlich damit man die schrecklich verkleideten kinder nicht erkennt, die nach süssem betteln.

schon beim ersten klingeln war ich der versuchung nah, die kleinen vampire, spidermen und hexen mit einem grossen spritzer zitronensaft – vorzugsweise direkt in die augen – zu überraschen und laut SAURES zu rufen.

pink

weil ich ein mädchen bin, strahlt mein blog neu pretty in pink.

pink



dazu inspiriert hat mich die zimmereinrichtung und der inhalt des kleiderschranks meines hütemeitschis – viertes kind nach drei jungs. eine richtige prinzessin.

etwas was ich nie war, nicht bin und wohl nie sein werde.

Sonntag, 28. Oktober 2007

abschied

es gibt ihn noch. meinen kleinen grauen, uralten, inzwischen buckligen und etwas sehschwachen zwerghamster. er huscht gerade durch sein terrarium. klettert ohne schwierigkeiten auf sein hausdach, obwohl es daneben eine rampe hat. setzt sich ins laufrad und mapft seine gesammelten körner. fast so aktiv wie früher, als ich ihn vor 2 jahren übernommen habe. so ist’s recht.

es kommt nicht von ungefähr, dass mein herz immer einen kleinen hüpfer macht, wenn ich eines meiner haustiere sehe. auch wenn einige davon mich mit einem nicht immer artgerechten auftreten überraschen. so mein goldhamster-meerschweinchen-goldhamster, der noch bis letzte woche einen ziemlich untypischen tagesablauf pflegte- ein bisschen so wie ich – und mit vorliebe unter freiem himmel nächtigt.

gevater tod hat in letzter zeit nämlich zu oft zugeschlagen. so mussten dieses jahr meine zwei meerschweinchendamen, ein mäusemädel und zwei mäusebuben das zeitliche segnen – und es ist noch nicht mal november!

Samstag, 27. Oktober 2007

13-h-schlaf

wir treffen uns in einem mir unbekannten dorf. sind auf der suche nach einem restaurant namens mond, das sich gleich über dem restaurant sternen befinden muss. als wir dort angekommen sind, setzen wir uns zu dritt an einen tisch, trinken zur beruhigung was warmes, und warten auf unseren auftritt im sich dahinter befindenden umgebauten stall. wir sind nervös. sehen unter all den fremden alte bekannte, die uns zujubeln, als wir den publikumspreis in unseren händen halten. da fängt das chaos an. wir werden angegriffen. neider gönnen uns den sieg nicht, ein teil verwandelt sich in monster. bewaffnet mit brotmessern (aus der küche) und speeren (egal woher) schlagen wir um uns und schlachten alles unbekannte ab. ein blutiges szenario. als beweis, dass wir die richtigen niedermetzeln, fallen die opfer nicht einfach um, sondern lösen sich in luft auf. die stühle, bänke und tische sind umgestossen. doch alles ist ruhig. wir fliehen nach draussen, wo sich eine herde killer-elefanten mit rot flackernden augen aufhält. wir versuchen uns unbemerkt davon zu schleichen. geschafft.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

gefrierpunkt

zwar schneit es nicht – ich bin überzeugt, es würde, wenn es nicht so kalt wäre! – trotzdem hatte ich heute die nase gestrichen voll von der morgentlichen kälte. so zog ich mich nach der heissen dusche wirklich vielschichtig an und hab als zückerchen meine kuschlige bettflasche mit heissem wasser gefüllt, um sie mir für später, während der autofahrt – die ohne sie bestimmt noch schrecklicher verlaufen wäre – auf den bauch zu legen. so gmüetlech! schätze ich hab blut geleckt und werde, wenn die temparaturen weiterhin unter meine gefriertemperatur von 10 grad sinken, nicht mehr ohne ver(r)eisen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

zyklus

es gibt gute und schlechte autofahrtage. heute war ein nicht sehr guter. auf einem arbeitsweg von 30 km hab ich mich 1x nicht getraut vorzufahren – einerseits weil es den berg rauf ging und ich es meinem auto und mir nicht zumutete, andererseits meinte ich ein entgegenkommendes auto bzw. dessen licht gesehen zu haben – und musste deshalb ein langes 80er stück hinter einem traktor her tuckern. ausserdem fuhr ich fast in den vordermann, als er sich bei einem dunkelorange lichtsignal doch noch entschied zu bremsen, nur damit mir bei einem nächsten der motor absoff. als wäre das nicht genug, waren, als ich dann endlich beim büro vorfuhr, schon alle parkplätze besetzt. jetzt steht mein pönktli so mittendrin – also zmetzt em wäg – , und ich frage mich, wann der erste mit der bitte kommt, ich solle doch mein auto ‘rasch’ umparkieren, damit er rausfahren kann.

to be continued.

nachtrag:

um 9.40 uhr. war es dann soweit.

lärm

in den letzten tagen fordere ich vermehrt mein glück heraus, indem ich an praktisch jedem gewinnspiel teilnehme – hauptsächlich sinds ja kreuzworträtsel. es könnte ja sein, dass ich mal was gewinne. sogar die coop superpunkte sind nicht mehr vor mir sicher, da ich vor ein paar tagen mein kärtchen wieder gefunden habe.

jedenfalls funktioniert es mit dem gewinne einheimsen nicht schlecht. nur lotto spielen, das tu ich nicht mehr – obwohl es ja sehr lukrativ wäre. doch wie schon mal erwähnt: mit den zahlen hab ichs nicht wirklich.

heute gings auch um zahlen. beim glücksrad. ich hatte das los mit der nummer 15, die natürlich nicht zum zug kam. auf den gewinn – eine cd mit aaraus strassenlärm – kann ich jedenfalls gut verzichten. schliesslich gehört der bald zu meinem alltag.

steinschleuder 2

kinder sind nicht nur grundehrliche lügner, sondern auch gemein und gefährlich. oder gleich beides. so machte nach jahren mein gesicht mal wieder bekanntschaft mit einem stein. ein erlebnis, das mich gleich zu tränen rührte, da mich der fels so brutal an der nase traf, dass der tränenkanal in mitleidenschaft gezogen wurde. dieser ausbruch von salzwasser ist den kindern für einen kurzen moment recht eingefahren – bei mir dauerte es ein momentchen länger. ich musste mich zusammenreissen, dass ich nicht den ganzen weg vom spielplatz nach hause heulte. denn schliesslich ist die nase noch dran und das ist mir, obwohl ich öfters über sie fluche, nicht unwichtig.

mythos

wie zum beweis, dass frau durchaus durch aaraus bahnhofunterführung laufen kann, ohne blöd angegraben oder ausgeraubt zu werden, war ich heute mal wieder mit der bahn unterwegs. wie früher, wo ich von obigen vorfällen zwar nicht verschont blieb, ich mich jedoch nie davon unterkriegen liess.

meine grösste sorge auf dem heimweg galt dem aussteigen an der richtigen station. denn die hätte ich fast verpasst, während ich so konzentriert am schreiben war.

Freitag, 19. Oktober 2007

schneewittchen

so weiss wie ein leintuch, so rot wie gut durchblutetes zahnfleisch und so braun und borstig wie ein maroni und dessen ummantelung.


doch eins hab ich mit der märchenfigur gemein, ich wäre fast an einem apfelstück erstickt.


nun fehlt mir bloss noch der gläserne sarg und diese 7 zwerge, dann kann der prinz kommen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

zeitverschiebung

da meine arbeitswoche momentan jeweils am donnerstag beginnt und somit der mittwoch mein sonntag ist, ist es leicht nachvollziehbar, dass ich mich auf die montage – also meinen freitag – freue.


obwohl ich diesen montag bestimmt erschöpft ins bett fallen werde, weil ich ab samstag 3 volle tage – und nächte – für 4 kinder verantwortlich bin, die sich nicht scheuen werden mich auf trab zuhalten.


auch wenn es – gemäss meinem schulterteufelchen – so schlimm und die versuchung deshalb gross sein wird, den wecker schon eine woche früher um eine stunde vorzustellen, um länger schlafen zu können. doch was weiss schon mein teufelchen. ich bin schliesslich vorbereitet!

Samstag, 13. Oktober 2007

wahlen

da wartet jemand darauf aufgerissen zu werden. die rede ist vom couvert mit den wahlunterlagen.

als halbe schweizerin fühle mich verpflichtet am politischen geschehen teilzunehmen. zumindestens passiv. also informiere ich mich vorher, wem ich mein vertrauen schenke. unbeirrt vom ganzen rummel um die fabigen und farblosen schafe oder den vielen plakaten, die einen entlang der strassen oder bahnlinien überall hin verfolgen. denn eines ist sonnenklar. wer dem volk nicht durch taten sondern durch ein plakat – und sei es noch so freizügig – näher kommen will, der ist bei mir sowas von unten durch.


ähnlich wenig halte ich von boybands oder einer möglichst hübschen und gscheiten vertreterin des schweizer volkes, die jedes jahr gewählt wird um das land zu repräsentieren.

beides zusammen gabs heute bei der diesjährigen miss schweiz wahl. nicht, dass ich die sendung verfolgt hätte – gohts no! doch als ich vorhin ein wenig auf 20minuten-online gesurft bin, stiess ich auf dieses bild >>klick mich<<. sven epiney, den ich erst kürzlich bei der premiere von stellungswechsel live gesehen habe, inmitten der backstreet boys (ganz ohne kevin). und ich stellte fest, dass die boys um sven alle recht klein sind. so kann man sich täuschen, denn als die – damals noch jungs – nebst vielen anderen postern meine zimmerwände ‘geziert’ hatten, hab ich sie mir um einiges grösser vorgestellt. trügerischer schein.

Freitag, 12. Oktober 2007

weltreise

solang mich das fernweh nicht packt, lasse ich mein gespartes auf der bank zinsen bringen. tausende von franken sind also ziemlich sicher angelegt. für den fall, dass sie mal gebraucht werden.


und weil ich momentan keine grossen sprünge mache, fällt die reise kleiner aus. ich entdecke meine welt. jeden tag aufs neue.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

ausflug

oder: wie fa das fliegen schätzen lernt

vor der physi(kali)schen höhe hab ich respekt. nicht jedoch vor der psychischen.

trotz heutiger rückschläge betreffend wohnungs- und nebenjobsuche schwebe ich, angetrieben von komplimenten, die plötzlich von überall her auf mich runterregnen, zwar nicht im siebten himmel, aber dennoch ganz schön hoch über dem boden.

wertschätzung ist halt schon was tolles… vor allem, wenn sie mir gilt.

hüpf.

Sonntag, 7. Oktober 2007

entrümpeln

alles, was nicht mehr gebraucht wird, muss weg – zwecks finanziellem zustupf mit hilfe von ricardo, exsila & co.

jetzt ist meine wohnung leer. ich bin bereit sie mit neuem leben zu füllen oder aufzugeben.

Donnerstag, 27. September 2007

murphy

da geht es einem – mir! – mal wirklich scheisse. möchte vor schmerzen und selbstmitleid tage im bett verbringen. da gewinne ich tickets für eine kinopremiere am darauf folgenden tag.

Dienstag, 25. September 2007

stellungswechsel

ein guter film zeichnet sich auch dadurch aus, dass man trotz angehend platzender blase bis zum schluss total zusammengekrümmt jedoch äusserst belustigt durchhält. so geschehen heute bei der vorpremiere zu stellungswechsel.


der film kommt mit wenigen spezialeffekten aus. einen bums hats bei einem auffahrunglück gegeben… und natürlich später bei… naja… beim verkehr. und trotzdem – oder deshalb? – haben sich auch die männer im kino amüsiert. vielleicht haben sie während der zweistündigen vorführung sogar etwas über den umgang mit frauen gelernt. nett wärs.

narbe

sie erzählen geschichten. jede einzelne für sich. auch ich bin davon gezeichnet.

damit die welt heile bleibt, wurde mir schon angeboten, meine öffentlichste naht chirurgisch verschwinden zu lassen – bis zu meinem 20. lebensjahr wäre es sogar von der krankenkasse bezahlt worden. wie praktisch und v-o-l-l-e-n-d-s bescheuert! da kämpf ich mich doch nicht halbkaputt durch das innere meiner mutter und verbringe einen grossteil meiner ersten tage im hospital, damit jahre später das offensichtlichste beweisstück dieser reise entfernt wird. auch nicht geschenkt.

Freitag, 21. September 2007

houdini

ganz klar, hätte mein hirn beine, dann wäre es fort gelaufen. so muss eine andere ausrede gefunden werden. oder ich versuchs gleich mit der wahrheit. meine agenda ist verlegt worden – wie schon so oft in ihrem kurzen leben.

es muss so sein, denn ich steh gerade ein wenig auf dem schlauch, nicht nur was den jetzigen aufenthaltsort meines cervellos angeht, ich hab keine ahnung – denn ich weiss ja nie was, ausser das ein oder andere wort im kreuzworträtsel der weltwoche – wo ich meine frisch geschriebenen post-its verstauen soll. kurzerhand werden sie einfach so in die tasche geklebt.


kaum sitze ich wieder am schreibtisch, liegt sie da. als wäre sie nie weg gewesen.

verbrechen

es kann ein film, ein buch oder ein lied sein. sobald erst einmal ein riesen theater darum gemacht wird, ist es bei mir unten durch.


ein paar beispiele:

  • harry potter
  • james bond
  • mein robbie williams

letzterer hat sich bei mir mit seinem neuen lied – lola – unbeliebt gemacht.

mein lied. meine erinnerungen.

ab jetzt ist es sein lied. und meine erinnerungen sind futsch.

fundgrube

nicht selten finde ich in meinen hosentaschen vor allem:

  • geld – in form von münz, nötli und maestro

aber auch:

  • kugelschreiber
  • notizzettelchen
  • büroklammern
  • haargummeli

und einmal sogar:

  • eine tomaten-tütensuppe

genau so ein süppchen wäre eine feine vorspeise für den heutigen zmittag.

doch heute trägt frau rock.

dagobert

meine spendierfreudigkeit hält sich seit einigen monaten bekannterweise schwer in grenzen. auch trinkgeld gibts – nach jahren der grosszügigkeit – nicht mehr.


dafür darf sich bald jemand an meinem blut erfreuen…


… und ich am tee, der nicht 4 fr. kostet.

prost

Donnerstag, 20. September 2007

warnung

hübsch wie ich mit sms und e-mails über bevorstehende kantonale grosseinsätze der polizei gewarnt werde. wenn alle welt schon so vorgewarnt wird, sehe ich den sinn in einem solch aufgebot nicht wirklich.

bei einer strassenkontrolle rausgewunken wurde ich noch nie – wohl aber die fahrer hinter und vor mir.

da freund und helfer ja in meiner unmittelbaren nachbarschaft walten, ist der anblick eines orange gestreiften autos mit blaulicht allerdings routine.

ansonsten hab ich nicht viel mit meinen blau/grauen nachbarn zu tun. zwar haben sie mich vor jahren mal auf mein fehlendes licht, als ich das velo die strasse rauf geschoben habe, angesprochen. aber das ist fast nicht mehr wahr.


heute hätte die polizei dem erst hinter mir, dann aber vorfahrenden sportwagen meinetwegen gleich das billet entziehen können. was war ich stinkig! ich zähle nun wirklich nicht zu den strichli-50-fahrern – ausser mein pönktli ist voll beladen und kann einfach nicht schneller bergauf (kommt vor) – und ich bin nur ein wenig ungeduldig, wenn ich am steuer sitze. aber wenn man mich morgens vor sieben uhr wiene gschtörte siech (!) mit zig std’kilometern vor einer kurve überholt und dann ausbremst, weil er ohne geschwindigkeit zu verringern kitt-gleich durch die absperrung der ~360 grad kurve geflogen wäre, da werd ich doch ein wenig sehr ungeniessbar.

improvisation

manchmal bin ich mir selbst und meinem portemonnaie ein bisschen zu flexibel. so heute.

es kommt selten genug vor, dass ich mir morgens vor dem verlassen der wohnung unübliche viele gedanken mache, was es zum zmittag geben wird.

dann ist es soweit. 12.00 uhr. mittagspause. und wo sitze ich? in unserer cafeteria… küche… dem raum mit EINER herdplatte und EINER pfanne sowie meinem grundnahrmungsmittel – pasta – und sugo sowie extrakäse von zu hause?

nein, beim thailänder.

sehvermögen

was für eine herausforderung. der abstand zwischen bildschirm und nasenspitze beträgt pi mal daumen 40 cm. und trotzdem fällt es mir schwer, die buchstaben am bildschirm zu entziffern. zum glück entfällt dank 10-finger-system die suche nach den lettern auf der tastatur.


ich gebe nicht dem ungriechischen blauburgunder – tü-düm – von gestern die schuld, dass ich meine augen kaum offen halten kann. nicht ausschliesslich!

bestimmt hat auch der chlorgehalt im schwimmbecken dazu beigetragen, dass meine augen am liebsten hinter das hirn schlüpfen würden und sich anfühlen, als wären sie sandgestrahlt. nächstes mal nehm ich die schwimmbrille mit!


aber was erzähl ich da. ich hab nicht mal den nötigen aufwand betrieben und meine brille – die ich selten genug trage, ausser meine augen sind seeeeeeeeeehr müde (…) – eingepackt, die die arbeitsstunden erträglicher machen würden.


zumindest wartet meine neue griechische sonnenbrille im auto. wo sie in knapp 9h wieder zum einsatz kommt.

Donnerstag, 13. September 2007

smart

meine bewunderung gilt den smartfahrern. heute bin ich einem sehr selbstsicheren exemplar hinterher gefahren. vom schnittigen fahrstil angesteckt fuhr ich kilometer um kilometer in dessen… naja, windschatten kann man das wohl nicht nennen.


die vorzüge eines kleinen autos bestechen, ist mein pönktli ja auch nicht das grösste und passt fast in jede (park-)lücke.

wenn man allerdings mehrere leute oder viele gepäckstücke, sperrige möbel und behausungen der nager transportieren will, stösst man schnell an die grenzen des möglichen – vor allem ohne dachträger oder anhänger. deshalb sehe ich meinem eventuellen umzug mit smartem schrecken entgegen.


das mobiliar einer 4.5-zimmerwohnung und mein fiat punto. die grosse liebe wird das wohl nicht.

Montag, 10. September 2007

dingdong

das glöckchen ganz weit hinten und wahrscheinlich sehr tief drin in meinem kopf hat sich heute gemeldet. es hat unaufhörlich geklingelt. so laut, dass ich es nicht ignorieren konnte und wollte. denn bei diesem grossalarm muss ja schon was wichtiges dahinter stecken.

praktische sache, so ein signal. ohne solche musikalischen aufstände hätte ich bisher wohl schon so manches ereignis vergessen.

und doch, hätte ich einen wunsch frei, wünschte ich mir, das klingeln würde zu einer stimme, die mir dann konkret sagen würde, woran ich erinnert werden sollte. das wäre ja so viel einfacher.

mein lotterhirn und ich werden nicht jünger. in 177 tagen, beim kerzen auspusten, werd ich mich hoffentlich an den wunsch erinnern und er wird in erfüllung gehen .

dann klappt es hoffentlich mit der sprechanlage. obwohl das klingelsystem heute noch funktioniert hat. nach einigen wilden purzelbäumen meines hirns wusste ich, was es mir sagen wollte, auch ohne worte – zur sicherheit hab ich es gleich in meinem cervello notiert.

bald feiert jemand geburtstag – und ich habs nicht vergessen.

ausnahme

ich mag

punkt 1) keine regenschirme

punkt 2) maroni essen, wenns draussen noch hell ist

punkt 3) kaffee – moca-aromatisierte nahrungsmittel.

ausnahmen

punkt 1) ich bin krank… und doch vernünftig genug einen schirm mitzunehmen, damit es mir nicht noch elender geht

punkt 2) ich einen riesen gluscht auf maroni habe, obwohl die sonne noch nicht untergegangen ist

punkt 3) TIRAMISÚ

für letzteres wird es langsam mal wieder zeit.

Freitag, 7. September 2007

vertrag

soeben habe ich mir mit ein paar klicks im internet ein halbtax gekauft. ich musste nicht raus in die kälte. brauchte ausser meinem plastikgeld niemanden zu belästigen. einfach herrlich, geld ausgeben in den eigenen 4 wänden.


meine notwendigen daten hat der anbieter (hier die sbb) bereits bei meiner registration gespeichert. lieferadresse, kreditkarten- und telefonnummer. ich brauche nur noch zu bestätigen, dass ich die agb’s (allgemeine geschäftsbedingungen) gelesen und verstanden habe und akzeptiere, damit ist die bestellung abgeschlossen. jetzt heisst es warten auf den pöstler.

die laufende bestellung kann ich gemütlich von zu hause – oder an welchem computer ich auch immer sitze – verfolgen. es kommt zauberei gleich, wer hätte das noch vor ein paar jahrzehnten geglaubt. zugegeben, selbst mir (kind dieser… oder der letzten generation) geht die geschwindigkeit, mit welcher die technik so vorwärts schreitet zu schnell – wo führt das blos hin??

doch solange mein computer oder das handy noch nicht spürt, wenn ich hunger habe und selbständig pizza ordert, oder die tv-gebühren auch bei einem hd-dingsbums-tv gezahlt werden müssen, erfreue ich mich daran.


und da ich gestern gelesen habe, dass dieser blog jederzeit, ohne angabe von gründen, gelöscht werden kann. werde ich erst mal eine sicherung starten. damit meine beiträge in zukunft zumindest mir weiterhin zur verfügung stehen werden.

Donnerstag, 6. September 2007

blöööööö-k

ganze 6 jahre nach meinem 18 geburtstag bin ich das, was ich nicht zu werden gehofft habe. eine, die der sbb – und auch sonstigen öv’s – abschwört und hauptsächlich mit dem auto unterwegs ist. schande über mich.


zu meiner verteidiung (und das mach ich ja oft und gerne genug):

mein sehr kurzer sparstrumpf lässt neben dem auto halt einfach keine zusätzlichen jährlichen ausgaben von über chf 2000.- zu – die ich ja nicht mal mehr ausmerzen kann, da ich den zug nur noch 2tage/woche ‘brauche’. auch ein neues, dunkelblau aus dem portmonnaie blitzendes halbtags wird mich nur wenig über den verlust der öv’schen reisefreiheit hinweg trösten können.


indes fährt mich mein auto, wohin ich will. auch ins büro. dafür brauche ich morgens 20min weniger als die schienenkonkurrenz. ich kann also bis zu 30min (fa logik) länger schlafen – und dieser schlaf ist mir heilig!


während der autofahrt was anderes zu lesen als strassenschilder oder werbeaufdrucke des fahrzeugs vor mir, kann ich mir nicht mehr erlauben. auch das kritzeln schriftlicher notizen muss ich aufgeben. hauptvorzüge vom zugfahren. allerdings werden diese vorzüge durch das bereits erwähnte länger schlafen aufgehoben.


der nächsten kürzung meiner ausgaben werden wohl die abokosten meiner zeitschriften zum opfer fallen. immerhin kann ich die weltwoche in meiner mittagspause online lesen… und einträge auf meinen blog setzen, geht dann auch prima.

nachwuchs

nachdem ich gestern meine stimmgewaltigen, um keinen streich verlegenen nachbarjungs beim demolieren (?) fremder (?) fahrräder (!) erwischt habe und bei meinem momentanen 3.-job doch einige nerven arg strapaziert wurden. durfte ich nur ein paar minuten später erleben, dass es sie doch noch gibt. die total unkomplizierten, folgsamen und lieben kinder. die, die sich jede mutter wünscht.


ich rede mir also ein

- dass nicht alle satansbraten sind, die alles zerstören, nur lügen, brüllen, schlagen, treten und mich um die ruhe meines verdienten feierabends bringen.

- dass sich die mühe lohnt, geduldig mit ihnen umzugehen, auch wenn es manchmal noch so schwer fällt, hyperaktive kleine menschen vor der eigenen energie zu schützen.

- weiterhin ein gutes vorbild sein zu müssen. sei es, vor dem überqueren der strasse z warte, luege, lose, und erst dann zu laufen. bzw. auch an der ampel nochmals zu gucken, bevor man unters auto läuft.

- dass es was nützt, wenn ich meine manchmal ein wenig rüpelhafte sprache im umgang mit kiddies zügle, obwohl sie all die bösen wörter (und noch viel mehr) spätestens im kindergarten aufschnappen.


wenn mich mütter nach meinem rezept für den ruhigen umgang mit ihrem nachwuchs fragen, antworte ich frech: in der ruhe liegt die kraft. und füge ein wenig unkecklike hinzu, dass alles halb so schlimm ist, wenn man die kleinen nach feierabend wieder abgeben kann.

Donnerstag, 30. August 2007

sprudel

ich fühl mich gerade sehr kreativ. irgendwie beflügelt. das liegt wohl daran, dass heute donnerstag ist, bzw. am obligaten schlafmanko der vorangehenden nacht. solch kurze nächtliche entspannungseinheiten führten in der vergangenheit schon zu manch tollen ideen. so komme ich heute abend hoffentlich endlich dazu ein paar davon zu verwirklichen – idealerweise gleich zu vollenden. die gedanken sollen fliessen. die hände umsetzen, was sich im geist schon zu einem stimmigen ganzen zusammen gefügt hat.


jetzt brauch ich erst mal was zu trinken. stärker als mineralwasser darf es allerdings nicht sein, sonst spring ich noch im 3-eck…


zu spät.

pflatsch

am sonntag schien noch die sonne. heute donnerstag donnerts. fehlt nur noch, dass ich morgen frei habe.

in meinem badezimmer trocknen meine jeans und das nasse paar socken, das ich gestern bei meinem abendlichen regenspaziergang getragen habe.

den kampf hab ich meinem inneren couch-potato-schweinehund ja schon länger angesagt, zeitweise aufgegeben, jetzt aber wieder aufgenommen.


auch heute wird waldi wieder dran glauben müssen. zwar fällt die zurückgelegte strecke nur halb so lange aus wie gestern. aber hauptsache unterwegs und auf den beinen. auch wenn es draussen waagrecht regnet.


und für den fall, dass die bäche und flüsse über die ufer schwappen, hab ich das bikini in der tasche. eine nicht alltägliche art, den nachhausweg in angriff zu nehmen. aber gegen den stom zu schwimmen ist ja nichts neues für mich.

Mittwoch, 8. August 2007

steinschleuder

während es hier mal wieder regnet, scheint in süditalien die sonne. die menschen liegen nach getaner arbeit am strand – wenn sie ferien haben oder ihre ferien dort verbringen, sind sie schon am vormittag unter den bretterverschlägen oder sonnenschirmen anzutreffen. ja, ich bin ein wenig neidisch. wie auf stichwort, vibriert in diesem moment mein natel. nachricht vom ausland. auch die schönsten ferien sind mal vorbei, man plant die heimreise.

ich für meinen teil schwelge in erinnerungen längst vergangener tage. spüre die warmen steine unter den füssen, das salzwasser beim untertauchen auf meinem gesicht, und die dusche, deren erst von der sonne aufgewärmtes wasser nach und nach immmer frischer wird. hach, früher.

zu hause lassen sich bestimmt noch haufenweise gesammelte steine finden, die ich vom strand in die schweiz importiert habe. auch heute passiert es noch ab und zu, dass ich einen stein von einem – für mich – besonderen ort einpacke.

irgendwie verfolgt mich diese erinnerung – bin wohl doch ferienreif. heute beim aussteigen aus der bahn kullerte ein stein vor mir aus dem abteil. der einzige stein weit und breit. wo der wohl herkommen mag? frage mich, ob der jemals am meer war. ich beschliesse ihn in die tasche zu stecken, und bei meiner nächsten italienreise frei zu lassen.

Montag, 6. August 2007

revival

ziemlich einfallslos gleicht dieser eintrag meinen früheren, auf papier gekritzelten, in einem verschliessbaren tagebuch gebundenen einträgen. exgüsi.

6. august, nach 22 uhr

sitze auf dem sofa neben mir mein lappi, der tv läuft.

habe seit ein paar stunden (unerklärlichen) muskelkater in den beinen.

bald darauf verkrampft sich auch ein anderer muskel – oder mehrere?! das atmen fällt mir schwer. als hätte sich was in meiner brust quergelegt. ich versuche tief und ruhig zu atmen. mache wohl irgendwas falsch. es krampft mehr. neue idee: aufstehen, vor die tür gehen, frische luft schnappen. es sollte nicht wirken. keine panik… suche im badezimmer nach einer neuen lösung – wie wärs mit nem strick an der duschvorhangstange? keine zeit. kein strick. nehme erst ein paar schlucke wasser zu mir. wanke ins schlafzimmer und lege mich hin. auch das scheint nicht viel bis gar nichst zu nützen. o-oh. versuche zu schlafen. hoffe, am nächsten morgen aufzuwachen.

7. august, vor 6.30 uhr

freue mich am leben zu sein – mehr als sonst. nehme meinen frisch mit musik gefütterten ipod. springe in die flip-flops – die ja sooo uncool sind – und mache mich auf den weg zur arbeit. müde, aber lebendig.

Donnerstag, 2. August 2007

menschlich

früher hab ich mir fast täglich eingeredet, dass ich bei der geburt vertauscht wurde. streitereien mit den eltern oder dem teilweise unausstehlichen bruder bekräftigten mich in der annahme.

wie sich jedoch je länger je mehr rausstellt, sind die äusserlichen und innerlichen ähnlichkeiten auch mit viel fantasie unverkennbar. dies ist auf der suche nach sich selbst nicht selten hinderlich.

mittwoch

ausgeschlafen – die 31. juli-knaller am vorabend habe ich vorbildlich ignoriert – mache ich mich in den frühen morgenstunden des diesjährigen nationalfeiertags – also gestern – mit inlineskates bewaffnet auf den weg und erschlage somit gleich 2 fliegen – oder schweinehunde – mit einem chlapf.

wettermässig hab ichs voll getroffen. nicht zu sonnig, bringt mich höchstens die strecke und der schlechte zustand des strassenbelags ins schwitzen. nach einer stunde ist mein gewissen dann auch schon beruhigt und ich trete den heimweg per öv an. so schön in fahrt, animiert mich der teleshoppingkanal gleich dazu, mein badezimmer zu putzen. ist auch diese arbeit getan, verkrümle ich mich wieder ins bett – denn da ist es ja doch am schönsten – und lasse den 1. august, 1. august sein.

Sonntag, 29. Juli 2007

kassensturz

wieder geht es um zahlen. um soll und das tatsächliche haben. einkommen und ausgaben. buchhaltung für anfänger.

mein ziel: möglichst keine roten zahlen zu schreiben. jetzt, wo ich nicht mehr so viel arbeite – im gegenzug hab ich endlich zeit mich kreativ zu betätigen und mich zu finden. ausgleich pur! deshalb fällt mir der verzicht auf so einiges nicht schwer. wer braucht schon urlaub bei dem wetter – draussen grüsst das wellblech. telefoniert wird über internet. shopping brauch ich nicht.

doch wie verhält es sich mit meinem ga?

ohne ein schalterfräulein zu belästigen hab ich mir die kosten meines zukünftigen zug-abos zusammengestellt. informationen genug ziehe ich mir aus dem internet.

da ich nur noch 2 tage die woche mit dem zug unterwegs bin, sind meine überlegungen berechtigt. denn ein zonenabo, sowie halbtax und gleis7 wären preiswerter (wenn auch nicht viel), für weitere ausflüge hab ich ja jetzt das – nicht wirklich günstigere – auto.

waschtag

heute vormittag wollte ich – das erste mal in diesem jahr – in die badi. in der hoffnung, dass ich die einzige mit der idee bin und ich in ruhe ein paar bahnen schwimmen, anschliessend in der wärme im schatten mit einem guten buch relaxen kann.

ich schmeiss mich also ins bikini und warte auf regen – der mich einmal mehr nicht enttäuscht.

minuten später hör ich es draussen plätschern… mein persönlicher wasserfall. eine defekte regenrinne an der nachbarsliegenschaft sorgt im doppel mit einem wellblech, worauf sich das gesammelte wasser stürzt, für unnötige hintergrundgeräusche.

einen vorteil hat es ja, egal wo ich mich in meiner wohnung aufhalte, ich weiss, wie stark es draussen regnet.

während es draussen also lärmt, mache ich mich auf den weg zum gemeindehaus, steuererklärung abgeben. schliesslich trage ich immernoch meinen bikini.

Samstag, 28. Juli 2007

turbokuchen

anfängergeeignet

zutaten:

  • 100gr schoggi
  • 100gr butter
  • 100gr mehl
  • 50gr zucker
  • 3 eier
  • 1 tl backpulver

küchengegenstände:

  • küchenwaage
  • schüssel
  • teigschaber
  • teelöffel
  • silikon-backform (100ml masse)
  • mixer
  • mikrowelle

und so gehts:

  • schoggi und butter schmelzen – geht am schnellsten in der mikrowelle
  • teig glattrühren
  • restliche zutaten hinzufügen und mixen
  • teig in silikon-backform füllen
  • in der mikrowelle bei 600 watt 6min backen – teig geht noch auf
  • kuchen 5 min abkühlen und aus der form nehmen

nach belieben verzieren – z.b. schoggiglasur, honig, früchte, puderzucker, … – oder aufschneiden und füllen – z.b. mit früchtequark, konfi…

en guete!

Dienstag, 24. Juli 2007

unfall

es geschehen haufenweise unfälle im und um den haushalt. vielleicht ist das ein grund, weshalb ich zu hause möglichst nichts anrühre – scherz.

ich gebe mir mühe nicht die treppe runterzufallen oder in der badewanne nicht auszurutschen und mit dem kopf auf den wannenrand zu knallen.vor allem in der sommerferienzeit musste ich mich zusammenreissen. weilten ja ein grossteil der leute, die mich vermissen würden, im ausland und hätten mein verschwinden nicht sofort bemerkt.

früher war alles anders. in meiner kindheit gab es kaum eine zeit, in der keine schrammen oder diverse blauen flecke meinen körper ziehrten. ich verweichliche.

und es wird immer schlimmer. vor ein paar nächten hab ich mich so ungünstig im bett gedreht, dass ich mir den ellbogen an der wand aufgeschürft habe. als ich tage später das terrarium zügeln wollte, rammte ich mir die glasecke – weils so schön war gleich mehrmals – so in den oberarm, dass man die stellen ohne probleme noch wochen danach genauestens lokalisieren konnte.

die realität ist hart – wie wände, wie ecken aus glas. in watte packen ist nicht. woran merkt man sonst, dass man lebt und wie schön das leben sein kann?

Samstag, 21. Juli 2007

heinz

nach michael, jürgen, dieter, bernhard und vielen andern hab ich heute meinen narren an heinz gefressen. er bringt mich zum lachen. wie sympatisch.

während es draussen dunkel ist und praktisch waagrecht regnet, sitze ich drinnen bei kerzenlicht, in meinem lieblingssessel, und kann meine augen nicht vom gegenüber abwenden.

bald seh ich dich wieder.

link:
next date

Freitag, 20. Juli 2007

gehölz

letzte nacht soll es scheinbar recht gewittert haben, das meinte jedenfalls mein radio am morgen.

wie ich nach doch knapp 7h schlaf – fünf minuten zu spät – aufgewacht und noch ein wenig später ins auto gestiegen und richtung büro gefahren bin, hab ich wirklich einige äste auf der strasse angetroffen – nicht dass ich je an den worten des wetterfroschs gezweifelt hätte… nur, ich habe geschlafen wie ein stein und nichts von dem ganzen gedonnere und geblitze mitgekriegt.

was mir jedoch sehr wohl aufgefallen ist, ist die musikwahl meines büroradiosenders – und es geht für einmal nicht um drs3 (den hör ich ja ‘bloss’ im auto und im bad). spielt der doch regelmässig, wenn ich am schreibtisch sitze – und das tu ich nun wirklich nicht mehr oft – mein aktuelles hasslied: we d’wält untergeit. so auch heute. natürlich. am liebsten würde ich kleinholz aus dem ast machen.

zum glück hat das lied ein ende. das unwetter auch… und es scheint wieder die sonne.

Donnerstag, 19. Juli 2007

siebenschläfer

“dein blog gähnt” – oja, das tut er wirklich.

obwohl ich einige (tausende) denkanstösse als entwürfe rumliegen habe und täglich zig situationen ‘passieren’, die man gut zu einem beitrag verpacken kann, harzt es gewaltig.

gehen wir der sache nach. ich nehme auf dem sofa platz und überlege, woran es liegt, dass mein blog vor sich hin staubt.

fehlt mir die zeit was zu schreiben?

bin ich etwa beschäftigt mit:

- sport? – nein

- putzen? – nein

- arbeiten? – nein

- treffen von freunden – nein

- dem abarbeiten einer meiner gefühlten fünfhundereinunddreissig pendenzen? – nein

- früh zu bett gehen – bestimmt nicht!

was dann!?

es herrscht krieg. ein innerer kampf zwischen mr. schweinehund und mir. seit einigen monaten sitzt ersterer erneut am längeren hebel. womit wäre es sonst zu erklären, dass ich schon wieder einen grund gefunden habe, es mir auf dem sofa gemütlich zu machen?

schleppte ich mich vor ein paar jahren zumindest tag für tag mit dem fahrrad zur arbeit oder sonst wohnin (mind. 1.5h täglich bei sonne und schnee… manchmal auch bei regen), rostet mein velo nun vor sich hin, als hätte es was verbrochen. in meinen vielen paar quadratmetern wohnung herrscht – einmal mehr – chaos. ich habe mich schlichtweg zusehr an ein leben als couchpotato gewöhnt. zwar habe ich während der zeit meine augen mit stundenlangen tv- und pc-seancen gequält, und meine finger haben schon fast abdrücke von den buchstaben auf der tastatur, trotzdem blieb es still auf dem bremsweg blog. zeitweise konnte ich mich noch aufraffen was kreatives im sinne von bastel- oder malarbeiten zu werkeln oder haare zu schneiden/zupfen, meist aber weit nach geisterstunde.

so gehts nicht weiter. ab heute wird gearbeitet. eine pendenz nach der andern wird angegangen und abgeschafft. es hat sich ausgevampiert. um mitternacht ist nachtruhe und es wird vor 10 uhr aufgestanden. die sonne soll täglich wieder mit einem lächeln begrüsst werden. am besten vom sattel meines fahrrads aus. mein magen soll sich wieder an vitamine gewöhnen. es hat sich ausgekelloggst. die flimmerkisten bleiben aus. es hat sich ausgelottert. leben, du hast mich zurück.

in zukunft geben sich wohl (schweine-)hund und (muskel-)kater die klinke in die hand.

Donnerstag, 5. Juli 2007

katzenjammer

es war einmal eine sehr müde fa und dies ist ihre geschichte:

auf drei relativ schlimme hormongesteuerte tage, die ich berechtigterweise hauptsächlich im bett verbrachte, folgte eine nacht voller nie enden wollender wachheit und ein dementsprechend schlimmerer donnerstag morgen.

dass mit mir das wochenende im büro einzug hält, tröstet nicht wirklich – mich nicht. schliesslich sind es bis dahin noch zwei lange tage. doch heute kann es mir bis freitag- oder zumindest heute-nach-feierabend nicht schnell genug gehen.

nun hab ich mir – einmal mehr – vorgenommen nicht soviel zu jammern. denn abgesehen davon geht es mir ja gut. also los. die arbeit wartet. ich schaue also, dass ich aus dem bett komme. klemme mich hinters steuer – bestimmt nicht die kleverste entscheidung, aber der tag ist ja noch jung. komme unfallfrei in olten an. während mein pc aufstartet, hole ich mir einen tee und mache wasser für mein schmerzmittel parat. während ich mich noch gedanken über die wahl des tees mache, machen sich meine hände über die medizin her und schütten sie ins teewasser. super. es reicht wohl nicht, dass das mittel nicht wirklich lecker ist, jetzt trinke ich es mit heissem wasser.

eine halbe stunde und ein vorverlegtes znüni später dreht sich meine welt nicht mehr ganz so doll. allerdings lässt meine konzentration sehr zu wünschen übrig – noch mehr als sonst. die augenlider wiegen tonnen. und die nicht wirklich fiten augen schrumpfen auf rosinengrösse. nie schienen mir meine wimpern dichter. aber jammern nützt ja nichts. früher schlafen gehen hingegen schon.

heute muss dieses vorhaben jedoch noch einmal zurückgestellt werden. ich werfe mich ins nachtleben. genauso morgen. aber am samstag, da hab ich zeit.

Freitag, 29. Juni 2007

überfall

ein wenig komisch ist mir schon zumute, wenn ich im mondschein den nachhauseweg antrete und bei der bank meines vertrauens – hä-hääm – noch licht brennen sehe.

ich stelle mir vor, drinnen sind skrupellose bankräuber am werk, die mich, nachdem sie mein konto nun schon erleichtert haben, gleich als geisel nehmen, sobald sie mich entdecken. oder sie folgen mir durch die nicht beleuchtete strasse nach hause, wo ich sie wahrscheinlich davon überzeugen müsste, dass – trotz herrschenden chaos – noch keine einbrecher meine wohnung verwüstet haben. danach räumen sie sämtliche elektronischen geräte aus. bringen als drohung meine haustiere und als krönung, vor enttäuschung über meinen nicht vorhandenen schoggivorrat, auch mich um. da nützt kein polizeiposten und kein gefängnis in der nähe.

in wirklichkeit…

aber wen interessiert schon die wirklichkeit.

Donnerstag, 28. Juni 2007

frohlockt

draussen ist es dunkel. der blick auf die uhr verrät, es ist kurz vor mitternacht. ich schäle mich vom sofa, ebenso mein spiegelbild, das mich im fenster verfolgt, bis ich den fernseher ausschalte. ebendiese spiegelung gibt mir jedoch sogleich den nächsten spontanen kreativen grund, mich noch nicht ins bett zu begeben. ich beschliesse mein äusseres zu verändern, sofort. idealerweise liegt meine bastelschere gleich neben mir auf dem regal. als hätte sie nur darauf gewartet. sie lacht mich an. es wird zurückgeschmunzelt. nehme mit der linken hand meine zusammengebundenen haare, mit der rechten setze ich die schere zum schnitt an.

resultat der nacht-und-nebel-aktion: meine haarpracht ist um ca. 12 cm kürzer; was aber auch bei tageslicht kaum jemandem auffällt.

kraftlos

tragbare musikgeräte sind eine tolle erfindung. ich liebte meinen walkman, verehrte meinen discman und meinen ipod möchte ich nie mehr missen – sofern er denn läuft. wenn die ‘musik’ allerdings aus den handies dröhnt, schwindet meine begeisterung merklich.

erst klingelt – später polyphoned – es an den unmöglichsten orten und zu den unmöglichsten zeitpunkten. nun wird gerealtoned was-das-zeug-hält und das längst nicht nur, wenn ein anruf eingeht.

bei uns sind hauptsächlich sehr junge leute mit dem handy unterwegs. willig, ihre orientalischen klänge mit jedem zu teilen – ob gewünscht oder nicht.

es scheint als haben die nervenden klingeltonwerbungen in tv, internet und den magazinen ihre zielgruppe gefunden. gratuliere.

ich hingegen versuche meine umwelt davon zu verschonen. schalte mein handy auf vibra – egal wann, egal wo. zwar bin ich nicht mehr ganz so erreichbar, da das gesurre ein wenig sehr diskret ist. aber: in der ruhe liegt die kraft.

Mittwoch, 27. Juni 2007

wuff

als ich letzthin einen blick auf meinen laptop geworfen habe, blinkte es schon auffordernd… eine nachricht von eve.

jetzt hol ich brav stöckchen und fühle mich mit der damit verbundenen aufgabe tierisch überfordert. der schwierigkeitsgrad ein paar meiner schuhe zu krönen ist zugegeben recht hoch. sind mir schuhe doch relativ egal – und so sehen auch aus.

nun hab ichs mir so einfach wie möglich gemacht und die schuhe geknipst, die ich anhatte. mit denen kann ich an den bahnhof rennen. sie sind bequem und halten auch bei regen dicht. als zusätzliches extra hab ich mit dem gewinnerpaar die fahrprüfung bestanden.

shoes

nun ist es an mir, das stöckchen zu schmeissen. stellt sich die frage: in welche richtung? fühlt sich jemand angesprochen?

Freitag, 22. Juni 2007

hemmungen

es kommt vor, dass frau sich, wenn sie büro arbeitet, eine scheissfreundliche telefonierstimme aneignet, welche sie jahrelang beibehält und selbst zu hause – z.b. beim bestellen einer pizza wahlweise kebab – nicht ablegen kann.


trotz aller freundlichkeit… manchmal vermeide ich es, den namen meines telefongegenübers zu erwähnen bzw. zu wiederholen. dies kann verschiedene gründe haben. hauptsächlich ist es die unsicherheit vor dem neuen fremden namen. er muss nicht mal unaussprechlich sein. aber es gibt doch manch wunderlichen namen, bei denen einem gehör oder zunge einen fiesen streich spielen könnte.


da klingelt also das telefon…


ich säusel: büro ,

sie: jo, do esch frau
ich überlege mir, ob ich mir den namen notieren oder erst ablachen soll. reisse mich zusammen und frage zur sicherheit nochmals nach: exgüsi, hani ehre name rechtig verschtande. frau ?!

nachem sie mir die richtigkeit bestätigt , füge ich – unnötigerweise – hinzu: ongwöhnleche name. und leite das gespräch weiter.

oder

ich säusel schon wieder: büro ,

am andern ende der leitung ein freundlicher herr von einem betrieb wie hagmann, meyer, weber, soltermann, müller

ich erst sprachlos, da keine zeit sämtliche namen zu notieren: grüezi - kein herr, kein gar nichts. stille.

er: esch de herr em büro

ich: e chliine momänt, bitte

und schicke ein stossgebet in den oberen stock, eben der mitarbeiter soll bitte seinem telefon beachtung schenken. ich wähle also seine durchwahl und warte. untypischerweise zeig ich mich sehr geduldig und lasse es wirklich lange klingeln. doch es nützt nichts.

ich beende den verbindungsversuch und wende mich wieder an den anrufer hagmann, oder meyer, oder weber, oder soltermann, oder müller: send si no do? darf i e notiz ufnäh, de herr esch grad anere setzig.

klar darf ich. nachdem ich ein paar stichworte zum eben gehörten notiert habe, frage ich nochmal nett nach seinem namen und der telefonnummer.

er: lustenberger,

ich: ah! merci vöu mou. i gebes em herr so wiiter. er werd sech de be ehne mäude. schöne tag no. adee herr lustenberger.


den namen bei einem gespräch zu wiederholen gehört – finde ich – dazu. alte schule. man zeigt interesse am gegenüber – und wenns manchmal/oft gehäuchelt und von kurzer dauer ist.

doch vorsicht vor zu aufdringlichen leuten.


ein andermal

ich säusel erneut: büro ,

stimme ganz weit weg: grüezi frau . frau wie gohts ehne so?

ich ahne schlimmes: grüezi herr… schweigen- unfreundlich, ich weiss, aber er könnte mir ja seinen namen auch verraten. gleiches recht für alle!

er: friedrich vo discount xp. frau händ si scho vo öisere aktion ghört… es folgt ein typisches andrehgespräch mit versprechungen und partout keinen pausen um zu unterbrechen.

als er mit seinem redeschwall durch ist, reisse ich mich von meinen kritzeleien los und meine sagen zu müssen: tuet mer leid. kei enträsse. adee.


ganz schlimm sind aber auch

ich – man ahnt – säusel: büro ,

telefonierer: grüezi frau

da stellt es mir jedes haar auf. vor ich ihn netterweise korrigiere.


wo hingegen ich die leute, die meinen namen am telefon falsch verstehen oder aussprechen selten auf ihren faux-pas aufmerksam mache, ausser sie legen eine unsichere pause ein nach dem grüezi frau. leb ich halt für ein paar momente unter falschem namen.

doch nicht nur am telefon gibt es namensverwechslungen auch wundere ich mich oft, dass die post den weg in meine mailbox findet, so hemmungslos wie da vor- und nachnamen verdreht werden.

Donnerstag, 21. Juni 2007

verhältnis

heute, und nicht zum ersten mal, mache ich mir ein paar, in dieser form zum ersten mal, schriftliche gedanken zum thema verhältnis. dem verhältnis zwischen anderen menschen und mir. wie es ist und was ich davon halte.

vorbildlich begegne ich meinem gegenüber so, wie ich mir wünsche, dass es (das gegenüber) mir begegnet… wahlweise mit einem schuss überdrehter persönlichkeit. die reaktionen sind – wie die einzelnen persönlichkeiten – verschieden.

was andere von mir halten, ist mir nicht so wichtig. es sei denn, es sind menschen, die ich mag.

frage: wo ziehe ich die grenze? ab wann ist mir ein mensch wichtig?

  • familie – dieses blut-ist-dicker-als-wasser ding – klar
  • freunde – die ich schon jahrelang kenne und die ich mehr oder weniger regelmässig sehe – natürlich
  • freunde – die ich schon jahrelang kenne, deren kontakt jedoch vor sich hin schlummert – jep, auch die
  • liebe leute – die ich sehr selten sehe, die mich mit postkarten, bettwäsche oder mich-gibt-es-auch-noch-sms (auch zum geburi) überraschen – ja-aaa
  • leute – die im www ihr unwesen treiben und ich unter umständen noch nie gehen habe – kommt vor
  • leute – die ich täglich für mehrere stunden sehe – manche
  • leute – die mich mögen – ehrlicherweise längst nicht alle

fazit: ich kann und muss nicht die ganze menschheit mögen. es reicht, wenn ich freundlich und offen durch die welt gehe. denn so falsch kann was-und-wie-ich-es-anstelle nicht sein. schliesslich begegne ich vielen netten leute… und das macht glücklich.

Dienstag, 19. Juni 2007

verkehrsteilnehmer

ja, man kann behaupten, ich wohne, wo fuchs und hase sich gute nacht sagen – obwohl es noch viel abgelegener geht. erst letzthin hab ich meister reineke gesehen, wie er zur geisterstunde die hauptstrasse überquert – und das nicht zum ersten mal.

heute, bei tageslicht, tappelt ein extrem mutiges stachelgetier praktisch unter meine reifen. ich lege eine vollbremsung hin – frau hats ja gelernt, ausserdem bietet sich die quartierstrasse praktisch dazu an. vor meinem inneren auge spielen sich blutige szenen ab. sehe die vielen flachgefahrenen igel auf den strassen vor mir. hoffe, dass es diesem exemplar nicht so ergeht. da entdecke ich im seitenspiegel, wie er unter meinem auto hervorkrabbelt. und weiter. ab zur nächsten hecke. was für ein tapferes kerlchen.

Samstag, 16. Juni 2007

memories

mein cervello hilft mir bei der organisation meiner termine. es sorgt dafür, dass ich möglichst nichts vergesse, sei es ein ereignis in der zukunft oder der vergangenheit – sofern ich es nicht verpasse, es einzutragen.

etwas ungewöhnlich oder gewöhnungsbedürftig – für andere – ist die tatsache, dass es sich hierbei um eine schüleragenda handelt, liegt die schulzeit doch schon einige jahre hinter mir.

nun sind bald sommerferien. was bedeutet, dass ich eine neuen planer brauche, da mein aktuelles exemplar im juli ausläuft. termine nach juli schreibe ich vorerst halbherzig auf post-its, um sie bald in mein neues jungfräuliches hirn einzutragen.

überhaupt wartet einiges darauf notiert zu werden. geburtstage. wichtige telefonnummern und adressen. oft werde ich darauf hingewiesen, dass man das in der heutigen zeit elektronisch macht, das spare zeit, da solche eingaben nicht jedes jahr wiederholt werden müssen. bei meinem glück mit der elektronik – ipod, handy, … – werde ich mich jedoch hüten. zumal ich gerne meine agenda zücke und sie mit informationen füttere, zusehe wie sie an volumen zunimmt.

ja. ich kann behaupten, das vergesslichkeit so schon recht spassig sein kann.

grün

auf meinem lieblingsblog hatte es letzthin einen beitrag: violette tage. vor einiger zeit habe ich ebenfalls ein paar zeilen über eine farbe und meinen gemütszustand, den sie ausdrückt, getippt.

weil ich es nicht sehr kreativ finde, sachen zu ‘kopieren’, wollte ich ihn nicht online stellen, obwohl ich die idee hatte, vor sie auf http://zwischendenzeilen.blogspot.com veröffentlicht wurde.

wegen akuter aktualität krame ich ihn doch hervor. ändere ihn ab. kürze alles unnötige weg. schreibe ihn neu. et voilà:

grün; die farbe der hoffnung. die ampel ist grün, ich fahre los. es ist alles im grünen bereich. ich habe den führerschein im sack und fahre nun, wann ich will, raus ins grüne.

resonanz

trotz der mageren anzahl kommentare meiner beiträge, erfahre ich, meist, wenn ich es am wenigsten erwarte, dass mein blog gelesen wird. manche leute überraschen mich mit mehr oder weniger gut versteckten anspielungen, die mir aufmerksamerweise nicht entgehen. merci :)

Donnerstag, 14. Juni 2007

fa

ich bin – gemäss aussagen anderer und meiner selbstkenntnis:

fröndlech, betz luunisch, säute hässig, fröhlech, onvergässlech, tierlieb, objektiv, am usraschte weni e schpenne gseh, beschti fröndin, offehärzig, es rägechend, öpis bsondrigs, zickig, extrovertiert, nachtragend, sozial, toll, johrgang 1983, ufgschtöut, verträumt, chlii, vorurteilsfrei, of cola, natürlech, met beidne bei am bode, bequem, schlagfertig, farbig, ongwöhnlech, observatorin, optmestisch, gmüetlech, mondsöchtig, s herni för aui, läbig, gärn em wasser, handzahm, gärn barfuess, verletzlech, kontaktfreudig, erwachse, mönschlech, nätt, versöhnlech, fair, sensibel, aargoueri, brünett, ned d verona feldbusch, bluetschpänderi, humorvoll, mega, aschtändig, kinogängeri, fantasieriich, of de suechi, tee-trenkeri, för fasch aues zha, schwärmerisch, gmüetlech, charmant, höufsbereit, ehrlech, stur, tolerant, relativ, tapfer, ned ohni fähler, lieb, ongedoudig, migräne afäuig, huustierbsetzeri, langschlöferi, gschiid, zfrede, verschtändnisvoll, sympatisch, es gfleckts, treu, green-eye, chaotisch, härzlech, zuvorkommend, aschteckend, chendisch, reschpäktvou, gärn om liebi lüüt ome, wortgwandt, vertrouenswördig, gewitzt, beliebt, solo, quirlig, nochdänklech, italiäneri, entdeckigsfreudig, ideeriich, orea, verlässlech, romantisch, online, blick-boikottiereri, jufi, interessant, em bsetz vom füehrerschiin, mönschekenneri, bezaubernd, grosszögig, temperamentvoll, muusig-liebhaberi, luut, wetzig, frau, natürlech, stolz of mis läbe, nichtraucherin, ifersöchtig, verlore ohni agända, schriibfröidig, onsecher, einzigartig, vampir, besserwösserisch, in fahrt, säubschtkritisch, unersetzbar, erfenderisch, taläntiert, chorzwiilig, grossi schwöschter, fredlech, zogfahreri, gschpröchig, omgänglech, guet, spontan, gwössehaft, es feschli, verantwortigsbewosst, vergässlech, nachdänklech, bedütent, ich!

Mittwoch, 13. Juni 2007

grundsatzfrage

grundsätzlich befindet sich keine schokolade in meinem haushalt – ausser nesquik in pulverform. so werde ich erst gar nicht dazu verleitet zu ’schnausen’. falls ich mal wirklich heisshunger auf schoggi kriege, gehe ich die strasse runter, den selecta plündern.

nun steht ein glas nutella in meinem kühlschrank. nutella… im kühlschrank! ein no go, nicht nur wegen dem grundsatzding. nutella verliert im kühlschrank jegliche streichfähigkeit, wer kann so gemein sein?! eigentlich kann es mir egal sein. schliesslich ist es nicht meine nutella. doch wie gehe ich mit menschen um, die nutella in den kühlschrank stellen? soll ich ihnen die kalte schulter zeigen?

nun bin ich ja nachtragend und habe andere nicht sehr schöne eigenschaften, doch mit gleicher münze zurückzahlen ist nicht mein ding.

zeit für eine umfrage.

wo steht deine nutella?

Dienstag, 12. Juni 2007

geleimt

aus die maus. mein achtbeiniger mitbewohner ist ausgezogen – wo er hin ist, will ich nicht wissen. tatsache ist, die decke im badezimmer ist wieder spinnenfrei – der rest unter umständen nicht…

jetzt, wo die katze aus dem haus ist, hab ich neue haustiere, anhänglicher als jeder hund. sie bewegen sich frei in meiner wohnung und halten sich meistens in meiner nähe auf. wenn mans genau nimmt, fast ausschliesslich auf mir. die stubenfliegen.

so viel nähe bekommt mir nicht. morgen wird ne fliegenklatsche und so klebdinger gekauft. obwohl ich es hasse, tiere zu töten, muss es in diesem fall sein. die insekten hatten ihre chance. die freiflugtickets in form der offenen fenster wurden nicht genutzt. also wird ihnen in zukunft eine geklebt (werden).

Freitag, 8. Juni 2007

S chliine Gnu

Es esch heiss z Afrika. S chliine Gnu esch ersch siit paar Woche of de Wäut. Es het en Rekordziit glehrt loufe ond esch em Mami scho flissig of de Färse. Die zwöi send scho siit Tage metere riese Härde Gnus ond paar Zebras onterwägs dor die schtoubig Savanne of de Suechi nach Wasser. Em chliine Gnu sis Mami het em verzöut, dasses jedes Johr e Ziit gäb, wo s so fescht chonnt cho rägne, dass sogar s bruune Gras grüen ond saftig werd. so dass die ganzi Härde satt ond aues weder guet werd. Doch e dem Sommer loht de Räge of sech warte, drom müend si Tag för Tag Kilometer om Kilometer zrogg legge of de Suechi nach eim vo dene säute gwordene Wasserlöcher.

Wo s chliine Gnu einisch meh het wele be sim Mami go säuge, het die aber gmeint, es heig ke Zwäck, si heig scho so lang nüt me gässe ond tronke, dass si kei Möuch me chöng gäh. Si verschprecht jedoch, dasses nömme lang cha goh, bes si of Wasser stosse.

S Verschpräche vom Mami het sech lang ned welle bewohrheite. S Chaub mag nömme wiiterloufe. Jede Schrett esch e Qual. Bes e Nochrecht sech wie es Louffüür dor d Härde bahnt. Si loufed ofne Floss zue. Dorschtig wie s chliine Gnu esch, hets nomou aui Chraft zämegnoh ond macht sech, was gesch, was hesch, ofe Wäg. Es ghört ned, wie s Mami hendenoche rüeft, dasses söu ufpasse. S chliine Gnu kennt nüt me ond rönnt zom chüele Nass, wos äntli de Dorscht löscht. Jetz send au die andere Gnus muetiger ond fönd a trenke, sogar s Mami, wo e de Zwöscheziit s chliine Gnu igholt het.

Of eimou schloht öpis riese Wälle. S chliine Gnu verschreckt so, dasses sofort wäggschprengt, zäme met de ebefaus ufbrochte Härde.

Wo sech aui betz beruhigt händ, suecht s chliine Gnu nachem Mami. Es louft of sinere Suechi zwösche au de anderne Gnus dore, quer dor die ganz Härde, aber s Mami schiint wie vom Ärdbode verschlöckt zsii. Do gseht s si em Wasser schtoh. Ehri Ouge wiit ufgresse, schreit si em chliine Gnu zue, es söu wäg vom Wasser. Das verschtoht d Wäut nömme, ond rüeft sinersiits, s Mami söu zuenem cho, es siig doch gföhrlech em Wasser. Debii schiints em, as wörd si emmer wiiter es tüüfe Wasser go. Ersch etz gseht s chliine Gnu, dass s Mami öpis am Bei het. Öpis wo Ouge het. Es riese Muul. Grüeni Schuppe ond gförchigi Zähn – vo dem ganz e Huufe. Ond es het Chraft. Es zieht s Mami wiiter es Wasser, bes mer nüt me vonem gseht. S chliine Gnu esch ganz gschockt. Luegt emmerno es Wasser, of die Schtöu, wo s Mami verschwonde esch. Wartet druuf, dass si zrogg chont. Aber nüt esch. S Mami esch wäg. Ond wie s chliine Gnu nach Schtonde hender sech luegt, esch au de Räscht vo de Härde wäg.

Jetz esches ganz ellei. Vor luuter Angscht fohts a brüele. So härzerweichend luut ond lang, dass e chliine Vogu de wäg zuenem fend.

‘Hei du, was esch de los, dass du so brüelisch?’ frogt er s chliine Gnu. S chliine Gnu verzöut em Vogu die truurig Gschecht, dasses zerscht s Mami ond denn die ganzi Härde verlore het. De Vogu versuecht s chliine Gnu z beruhige: ‘Aso dini Härde, die hani ofem Flog dohe gseh, die esch ned wiit wäg. Wenn wotsch, chani der de Wäg zeige,’ ond meint de no, ‘das met dim Mami, das tuet mer leid.’ S chliine Gnu händ d Wort vom Vogu nor wenig chönne tröschte, aber s Agebot vom Vogu heter ned wöue usschloh. So händ sech die zwöi ofe Wäg gmacht.

Wie sechs usegschtöut het, het sech de chlii Vogu doch betz e de Dischtanze verschätzt. Jetzt, woner ofem Rögge vom chliine Gnu riitet, schiint d Härde doch wiiter ewäg zsii, as er afangs gmeint het. Of de Reis, de Härde no, chöme si amene aute Frönd vom Vogu verbii.

‘Hei Nashorn, hesch du e Härde Gnus gseh verbii zieh?’ frogt de Vogu s Nashorn. ‘Gnus hani keini gseh. Aber i gseh jo sowieso ned so guet.’ meint s Nashorn. De Vogu frogt wiiter. ‘Jo hesch denn Gnus ghört?’.'Ghört? Jo, ghört hani si.’ entgägnet s Nashorn. ‘Ond weisch au, e weli Rechtig, dass si doregloffe send?’ S Nashorn dreiht sech om ond seit: ‘Sie send e die Rechtig wiiter’, es schnopperet nomou, ‘eidütig.’ ‘Danke vöu Mou, Nashorn!’ seit s chliine Gnu. Au de Vogu bedankt sech, ond versechered, dass er sech glii weder bem Nashorn werd blecke loh, sobaud si em chliine Gnu sini Härde gfonde händ.

Es werd Nacht. S chliine Gnu ond de Vogu send emmerno of de Suechi. Obwohl s chliine Gnu sech s gwöhnt esch, wiiti Schtreckine z loufe ond s voräne doch e paar Schlöck Wasser het chönne trenke, eschs etz ganz kabott. De Vogu schloht vor, dass si e Pouse mache. Vellecht e betzli schlofe. Er büütet em chliine Gnu a, dass er wache hautet; während s chliine Gnu d Ouge zuetuet. S chliine Gnu esch so müed, dasses ned ei Sekonde dra zwiiflet, dasses ned sofort cha ischlofe. Wos aber sowiit gsi esch, het s chliine Gnu sis Mami weder vor sech gseh, wies em Floss schtoht ond langsam verschwend. Ond weder muesses brüele. So fescht, dass d Träne nor no so öber d Bagge flüsse. S ganze Muul nass werd. Au de Chopf ond de rögge. Sogar de Vogu ond de Bode. S chliine Gnu schloht d Ouge uf ond merkt, dasses Tag esch. E donkle Tag ond es rägnet.

Es macht sech wiiter of d suechi nach sinere Härde ond fend si schliessli nach e paar Kilometer gmüetlech grasend.

freund oder feind

es gibt tage, an denen sprudeln die kreativen ideen nur so aus mir raus.

und leicht kirre wie ich bin, rede ich mit ihnen (wie mit irgendwie allem und jedem). versuche sie aufzuhalten. denn sobald sie meinen kopf verlassen sind sie verschwunden. aufgelöst. weg.

ähnlich ist es auch mit dem cursor bei meinem laptop. ebenso kirre wie ich und meine gedanken springt er unkontrollierbar vom einen ende des textes zum andern und hindert mich einen anständigen satz zu tippen. da versuche ich die schreibfehler zu löschen und kille die eine passage, die ich eigentlich so stehen lassen wollte. sie ist verschwunden. aufgelöst. weg.

will er mir damit vielleicht irgendwas sagen? meinen gedankenfluss stoppen. gar bremsen?!

lieber cursor, das brauchst du nicht zu tun. lass mich spinnen. ich mag mich so… und die andern auch.

Samstag, 26. Mai 2007

glücklich

nach einem langen arbeitstag schlendere ich an den bahnhof.

bin geschafft.

erledigt.

aber glücklich.

gönne mir einen mcflurry. schon den zweiten in dieser woche.

bin zufrieden.

erledigt.

aber glücklich

geniesse die erfrischung. geniesse sie so sehr, dass ich dabei das laufen vergessen.

erschrecke über meine langsamkeit.

bin erledigt.

aber glücklich.

freue mich auf mein bett. es ist noch früh.

bin müde.

erledigt.

aber glücklich.

Donnerstag, 24. Mai 2007

bday

bday

hei tänele! mer wönsche der nor s beschti zom gebori!

heb no e ganz e schöni ziit em färne frankriich.

gruess au em fizz ;)

Samstag, 19. Mai 2007

labyrinth

ausdauernd bin ich kilometer für kilometer bergauf durch den wald gefahren. wirklich weit hinauf. stundenlang. orientiert hab ich mich an den gelben wanderwegschildern, die idealerweise mit diversen zielorten manchmal aber nur mit pfeilen auf bäumen gekennzeichnet sind. sehr oft bin ich allerdings nicht an solchen vorbeigefahren. auch nicht als es wieder runter ging. schnell bis sehr schnell.

ohne grossartig zu überlegen, ja, man kann sagen naiv, hab ich die kurven als es hinab ging nicht so geschnitten, wie ich sie hätte schneiden sollen und bin in die brennnesseln am wegesrand gefahren. zum glück liess mich der stich eines insekts an meiner schulter den schmerz am rechten unterschenkel bald vergessen.

was hätte ich darum gegeben, bei diesem ausflug ein navi dabei zu haben, nur um im nachhinein zu wissen, wo zum henker ich falsch abgebogen bin. denn nach der einen kurve ging es nur noch bergab. zu meinem leidwesen in die falsche richtung. so bin ich stunden später ca. 200 m vom eigentlichen start wieder aus dem wald gefahren, obwohl ich ursprünglich den berg bezwingen wollte.

humor ist, wenn man trotzdem lacht. ha!

spiderman

in meiner wohnung hausen mehrere nager – domestizierte. ich mag tiere. säugetiere. fische. reptilien. amphibien. insekten. nur mit spinnen hab ichs nicht so. eigentlich überhaupt nicht. trotzdem lebe ich seit einigen monaten mit einer zusammen. ganz nach dem motto: frisst du mich nicht, mach ich dir nichts.

wir teilen uns das badezimmer. sie wohnt oben, ich unten. wenn ich nur ein stückchen grösser wäre, könnte ich mich überwinden, sie von der decke zu holen und rauszuschmeissen. wäre sie nur ein stückchen grösser, wäre ich schon lange weg.

grusel

teil meines teleclub-abos ist ein kanal namens 13th street. tag und nacht wird man mit action, mystery und thriller bestrahlt. normalerweise nehme ich abstand vor allzu blutigen filmen, da ich mir selbst genug angst einreden kann.

der sender wirbt mit serien und spielfilmen ohne werbeunterbrechung. eine tolle sache. zwischen den einzelnen programmen läuft jedoch sehr wohl werbung. passend zum genere des kanals unter anderem auch für deutschen schlager.

Mittwoch, 16. Mai 2007

trailer

vor allen andern, die sich für ein verlängertes wochenende auf den weg durch die verstopften autobahnen der schweiz machen, düsten wir schon letzten freitag mit mopsgeschwindigkeit nach montpellier englischsprechende französischstudenten besuchen.

es erwartete uns ein wirklich multikulturelles volk und ebensolches essen – natürlich auch typisch französisches bei einem picknick im park mit feinem zuvor am markt gekauften käse, oliven, tomaten, wurst, brot… und erdbeeren.

genächtigt haben wir in der zentral gelegenen jugendherberge, wo uns der moderne gefängnischarm überwältigte. der blick aus dem teils vergitterten fenstern garantierte unterhaltung pur. wer auf der oberen etage des metallenen kajütenbettes schlafen durfte, konnte sich sogar das geld für das karussel am place de la comédie sparen. gaben wir am ersten abend noch dem wein die schuld für das schaukeln des selbigen, stellten wir schnell fest, dass es nicht nur daran liegen konnte, denn beim kleinsten lachanfall schlug das obere bett aus wie ein pendel.

bevor wir am sonntag nachmittag wieder in die schweiz zurückfuhren, deponierten wir unser gepäck im auto. diese aktion führte uns nochmals vor augen, dass wir in meinem punto keinen platz für grössere souveniers haben werden. so konnten wir weder sperrige mitbringsel vom flohmarkt oder eine schöne lampe aus der mall, noch den süssen, scheinbar herrenlosen labrador mit nach hause nehmen, der uns für eine runde um den block schön bei fuss begleitet hat.

gab es auch weniger erfreuliches? ja. gab es.

so nervten uns die billetautomaten der t(r)am, die weder unsere carte magnetique noch euroscheine annehmen und nur mit münz gefüttert werden wollten, und das bei beträgen von ca. 20 euro.

auch werden die hinterlassenschaften der hunde und teilweise zweibeiner (iiih) ganz unrobidoglike entsorgt – oder eben nicht.

aber daran wollen wir das wochenende nicht aufhängen. denn dafür war es zu toll.

Mittwoch, 25. April 2007

kikerikii

der grat zwischen traum und realität ist schmal. dazwischen: das aufstehen.

meist dauert es nur ein paar milisekunden. der neue tag startet ungefragt. tapfer stelle ich mich allem, was kommt.

beginnend beim 20. blick auf den wecker. die tatsache, dass das zeitfenster, wo es noch auf den nächsten zug reichen würde, immer kleiner wird, kann mich nicht mehr wirklich schocken. der spurt an den bahnhof ist bereits alltag.

vielleicht wäre der allmorgentliche prozess nicht so eine qual, wenn ich das aufstehen feiern, den neuen tag mit einem lächeln begrüssen, dem bett nicht nachtrauern würde.

wenn. wäre. würde.

ehe ich mich darauf freue, gewinne ich im lotto.

lotto

flucht

wir zelebrieren ein trauriges ereignis. ein arbeitskollege verlässt unsere runde, das büro, die stadt, den kanton. wir treffen uns in einem lokal, um uns von ihm zu verabschieden. verabschieden gleichzeitig auch die aufkommende trauer über den weggang. ertränken sie. wenn der alkohol dazu nicht reicht, werden schärfere geschütze aufgefahren. man konsumiert so lange bis das schlechte gefühl der übelkeit weicht. welche man(n) wiederum mindert, indem man den abend in die aare revuepassieren lässt. prost!

Mittwoch, 18. April 2007

apollo

stop the rock.

you can’t stop the rock.

so dröhnt es aus meinem linken kopfhörer – der rechte funktioniert wegen wackelkontakt der steckerbuchse schon länger nicht mehr. in dem moment stoppt der rock wirklich. mitten im lied. der ipod hängt. die garantie garantiert verfallen.

macgyver

2 männer

1 wand

3 löcher

1 kabel

1 auftrag

0 erfolg

die amüsierende bilanz eines mittwochabends.

Dienstag, 10. April 2007

mauser

die tage werden länger. die sonne zeigt sich öfter. vogelgezwitscher begleitet mich auf dem allmorgentlichen sprint an den bahnhof. frühling. vorsichtig zu geniessende jackenfreie zeit. schliesslich bin ich nicht scharf auf eine extra-erkältung neben den aprilwetter-migräneattacken. wie vernünftig. auf der strasse ist die frühjahrskollektion allerdings schon länger zu bestaunen. da kann man nur rätseln, ob die rote nase von einer pollenallergie herrührt oder von zu legerer kleidung. gsondheit! auch die tiere haben sich voll auf frühling eingestellt, befreien sich vom winterfell und zeigen sich von ihrer schönsten seite. wenn man dem wetterfrosch glauben soll, dürfen wir uns an ostern auf ein super wetter freuen. ich freue mich primär auf die freie zeit. auf das ausspannen auf dem noch zu begrünenden balkon. die ruhe. wunschdenken. mit ruhe ist nichts. ausser die nachbarskinder gehen auf familienbesuch – idealerweise mehrere tage lang. in der regel tummeln sie sich während meines wohlverdienten feierabends/wochenende 2 stockwerke unter mir – parterre – und schonen weder den rasen noch den fussball, den sie in unregelmässigen abständen auf meine terrasse katapultieren, geschweige denn meine nerven. eben diese nerven könnte ich theoretisch auch in den frühlingsputz investieren. ein grausliges unterfangen, wie der halbherzige kampf gegen unkraut oder meine weissen haare.

übrigens – interessant zu wissen, nicht die haare sind das ‘problem’, nein, es liegt an den augen.

haare ergrauen nicht plötzlich, sondern langsam schritt für schritt. der grund für das ergrauen ist, dass der körper im alter (!!!) oder aufgrund bestimmter erkrankungen keine ausreichenden mengen der aminosäure tyrosin produziert, welches für die melaninproduktion essentiell ist. das fehlende melanin wird durch einlagerung von luftbläschen in den haarschaft ersetzt. solche haare erscheinen für das menschliche auge grau bis weiss.
http://de.wikipedia.org/wiki/Haarfarbe

Mittwoch, 4. April 2007

antriebsschwierigkeiten

überall sieht man sie stehen. rote selectaautomaten. oftmals meine letzte rettung, wenn der schoggientzug kaum auszuhalten ist. dankbar nimmt er mein schwer verdientes münz und sorgt für nachschub.

heute in der früh hätt ich gerne in eine caprisonne investiert. vitamine für einen gesunden start in den tag. wie ich so vor dem automaten stehe, entdecke ich ein weisses email schild mit schwarzen lettern. ausser betrieb. ich bin neidisch. gerade um diese uhrzeit wäre so ein schild doch echt praktisch. auch wenn es nicht der momentanen mode entspricht. ich würde es mir sofort um den hals hängen.

ausweichmanöver

schwankend mache ich mich auf den weg durch die bahnhofsunterführung. auf der hälfte der strecke merke ich, dass ich es nicht nach hause schaffen werde, wenn ich nicht bald was in magen kriege. essen hilft im besten fall gegen aufkommende migräne, also beschliesse ich, kurz was kaufen zu gehn. ich kämpfe nicht nur gegen das brummen im schädel an sondern auch gegen all das entgegenkommende volk. leider sehe ich nicht so elend aus, wie ich mich fühle, denn die leute rennen mich fast um. mag mich nicht aufs ausweichen konzentrieren. nach dem gefühlten 200. mal rumgeschubst zu werden gehe ich in die offensive. soweit es mir möglich ist, laufe ich energischen schrittes richtung aperto. da kommen mir zwei breitschultrige typen entgegen. wildentschlossen mich nicht aus der bahn bringen zu lassen, halte ich den kurs bei. zugegeben der gegner ist nicht zu unterschätzen… aber wofür hat man ellbogen. ätsch!

krampf

beim frankieren der post schiesst es mir wie ein blitz durch den kopf:

ich habe

  1. den einen, äusserst wichtigen brief zu hause liegen lassen, dabei muss er unbedingt heute noch raus – vonwegen poststempel und so.
  2. migrääääääne

da die dorfpoststelle bereits zu hat, ehe ich zu hause ankomme, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich nochmals auf den weg nach aarau zu machen und den umschlag dort einzuwerfen. also los:


feierabend: kurz nach 18 uhr

zug nach aarau: 18.22 uhr

zug nach hause: 18.36 uhr

ankunft bahnhaltestelle: 18.59 uhr

ankunft zu hause: 19.03 uhr

ich finde den brief da vor, wo ich ihn am vorabend hingelegt habe. spätestens beim verlassen der wohnung am morgen hätte ich ihn sehen müssen.

verlassen der wohnung: 19.03 uhr

ankunft bahnhaltestelle: 19.07 uhr

zug nach aarau: 19.10 uhr

ankunft aarau: 19.35 uhr

schnell zur post. geschafft! aufatmen.

zug nach hause: 19.51 uhr

ankunft bahnhaltestelle: 20.14 uhr

ankunft zu hause: 20.20

wer kein kopf hat, hat beine. ich glückliche sogar 2. sie sind nicht wirklich lang und alles andere als trainiert. obwohl es für solche notfälle reicht, gebe ich mir mühe, mit mehr köpfchen durch die welt zu gehen.

Donnerstag, 29. März 2007

bulldozer

obwohl sich am morgen noch eine migräne angekündigt hat und ich mich total verkrampft aus dem bett geschält habe, bin ich den ganzen tag mit guter laune unterwegs. ganz nach dem motto: s läbe esch schön.

schön sind auch die pendenzen, die sich zu hause anhäufen. nämlich schön viele. folgende liste habe ich im büro noch erstellt, damit ich zu hause nicht ins rotieren komme.

  1. was zum znacht einkaufen
  2. nach hause pilgern
  3. kochen
  4. tiere versorgen
  5. wäsche zusammentragen + waschen
  6. essen
  7. küche aufräumen
  8. tasche packen
  9. wäsche zusammenlegen+verstauen = platz für nasse wäsche
  10. duschen
  11. wäsche aufhängen (sofern die maschine fertig gewaschen hat)
  12. bettfertig machen
  13. früh schlafen gehen

auf dem nachhauseweg komme ich am coop vorbei. vor dem ausgang werden servelats und bratwürste verkauft. trifft sich super. punkt 1, 3 und 6 sind also bereits gegessen. punkt 7 und ebenso punkt 9 sind da schon ein wenig hartnäckiger. kein grund die mundwinkel nach unten zu ziehen. schliesslich bin ich noch nicht zu hause…

unterwegs kommt mir ein roller entgegen. und obwohl der fahrer einen helm aufhat, erkenne ich ihn, noch vor er mir zuwinkt. sehe sein lachen bildlich vor mir. winke zurück. kaum ist er an mir vorbei gefahren shuffelt mein ipod zu den oliver onions. grinsend erinnere ich mich zurück an einen grossen, breitschultrigen, italienischen brummbär, der fern der leinwand für seine leistung im schwimmen (olympia) bekannt ist, im fernsehen jedoch durch das austeilen der fäusten glänzt. carlo pedersoli, besser bekannt als bud spencer. heute wie damals eine kultfigur. seine filme: must seen! wenn auch nur der nostalgie wegen.

zu hause komme ich schneller voran als erwartet. entscheide, dass ich statt punkt 10 lieber ein entspannendes bad nehme. und mit punkt 11 bis morgen morgen warte, wofür hab ich sonst einen tumbler im bad stehen - also kann ich punkt 9 ruhig noch ein weilchen hängen lassen. nachdem ich den heutigen tag noch hier festhalte, folgt dann also punkt 13.

link:
bud spencer
oliver onions

ich packe meine handtasche…

… und nehme mit:

  • mein cervello (agenda/tagebuch)
  • mein cervello und mindestens einen stift
  • mein cervello, mindestens einen stift und mein portmonee
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee und den ipod
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod und migrosbudgetkaugummi
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis und ob’s (für alle fälle)
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s und haufenweise notizzettel (ebenfalls für alle fälle)
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel und mein natel
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel, mein natel und meine schlüssel
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel, mein natel, meine schlüssel

… und verlasse die wohnung

Mittwoch, 28. März 2007

thor

es ist nach 17 uhr und - für diese uhrzeit - ungewöhnlich laut vor meinem fenster. normalerweise ziehen die bauarbeiter schon früher ab. wie ich so aus dem fenster schaue, erkenne ich, dass es nicht die baumaschinen sind, die solch einen krach veranstalten. die baustelle ist verlassen. der himmel schwarz. die strassen nass. pünktlich auf meinen feierabend beginnt es zu regnen. donnern. blitzen. ich freue mich auf den heimweg. sehe mich schmunzelnd duch die strassen richtung bahnhof schlendern. regen macht schön und lachen ist gesund.

links:
meteo

Montag, 26. März 2007

uniform

morgens früh, 8.00 uhr, auf schweizer strassen.

da sind sie wieder: kinder. spontane kleine menschen. wie wesen aus einer anderen welt scheinen sie plötzlich aufzutauchen. einige sind zu fuss unterwegs, andere mobil - per kickboard. unberechenbar sind sie alle. grösste aufmerksamkeit ist geboten. zum glück sind die ganz kleinen mit den traditionellen orange leuchtenden chenzgi-streifen gekennzeichnet. die haben bestimmt schon einigen zwergen das leben gerettet.

vom bürofenster aus beobachte ich die gägeler-karavane, wenn sie mit turnsäckli und chenzgi-streifen, einem partner an der hand bewaffnet, schön in 2er reihe, zur turnhalle spazieren. wie wir früher, als der umgang miteinander gelernt und die ersten sozialen banden geknüpft wurden.

bald bin ich das [L] los - geprüft strassentauglich und bestens für den strassenverkehr sozialisiert.

noch fahre ich jedoch mit beifahrer - und das ist gut so. bei der heutigen lernfahrt verschwanden einige gemeinden tief im nebel. bei solchen wetterverhältnissen ist höchste konzentration gefordert. da ist man froh, hilft der beifahrer, weil die strassenschilder erst 2m vor nase auftauchen: ‘fahre si rechtig aarau - das esch emfau do vore lenggs’.

Mittwoch, 21. März 2007

rivalitäten

ich hatte die letzten tage ernsthafte mühe, meine gedanken zu bündeln und mich auf ein thema zu konzentrieren - was das schreiben nicht einfacher macht. da läutet das telefon. hallo beitrag!

morgens bis abends sitze ich im büro, wie viele andere auch. erledige jeden tag die selben arbeiten - schon viele monate lang. der schrille rufton des telefons bringt abwechslung. heute scheinbar ununterbrochen. man könnte denken, es sei ein guter tag. falsch gedacht. die abwechslung ist nicht willkommen. sobald ich den hörer in der hand halte, bin ich gezwungen freundlich zu sein. auf knopfdruck. oberflächlich. niemanden interessiert es, wie es mir geht - auch wenn sie nachfragen. kann ja schlecht antworten, dass mich der anruf nervt und ich lieber meine ruhe hätte. ich mag mich nicht verstellen - auch am telefon nicht. das führt dazu, dass ich abends total erledigt nach hause komme, k.o. vom vielen gespielten freundlich sein.

das telefon und ich. eine hassfreundschaft. obwohl freundschaft eigentlich die falsche bezeichnung ist. freundschaft vermittelt sowas positives und positiv sehe ich die sache wirklich nicht. im gegenteil, es (ver)stört mich. sei es bei der arbeit - obwohl teil meiner arbeit - oder zu hause, wenn ich nur meine ruhe suche. sobald das telefon klingelt verkrampfe ich mich.

das war schon früher so. mein bruder und ich haben uns jahrelang ums anrufe entgegennehmen gedrückt - unsere ersten ignorierübungen. an telefonate kann ich mich fast nicht mehr erinnern. und wenn ich mir dann doch mal ein herz gefasst hatte und telefonieren wollte, hiess es, ich solle nicht so lange die leitung blockieren. tja, 1 schritt vorwärts - 2 zurück.

auch heute noch verhält es sich so. erst ein blick auf das display zeigt mir, wann ich mich wieder entspannen kann. je nach nummer kommt sogar freude auf, noch bevor ich den hörer von der gabel nehme. schliesslich bin ich ja nicht durch und durch unfreundlich.

Donnerstag, 15. März 2007

ritual

in meiner wohnung stapelt sich das altpapier regelmässig fast bis zur decke. oft schaffe ich es nicht, genügend motivation aufzubringen, es zu bündeln und bis zur nächsten, oder der übernächsten papiersammlung - oder der danach - in den keller zu verbannen. vielleicht tue ich es aus lauter trotz nicht. praktisch jeden abend fliegt die raufgetragene post auf direktem wege ins altpapier. selten nehme ich mir zeit, in die bunten prospekte zu schauen, geschweige denn kataloge durchzublättern oder zeitung zu lesen - ausser donnerstags, dann kommt die weltwoche.

es ist immer das gleiche:

ich komme von der arbeit nach hause, leere den briefkasten, sortiere die post - falls sich was für einen meiner nachbarn eingeschlichen hat - während ich auf den lift warte (frau wird bequem!). es kommt selten mal vor, dass sich ein couvert unter den haufen werbung befindet. meist ist es eine rechnung… oder noch mehr reklame. wenn jedoch wirklich mal ein persönlicher brief, ganz für mich alleine, ohne absicht auf erleichterung meines bankkontos, den weg in meine hände findet, freue ich mich umso mehr. da kommen mir die sekunden, die die liftfahrt dauert, wie ewigkeiten vor. auch der wohnungsschlüssel hat wegen konzentrationsmangel meinerseits meist mühe, das schloss auf anhieb zu treffen. bis ich im hausflur stehe, den umschlag aufreissen und dessen inhalt lesen kann, bin ich ganz zappelig. postkarten sind da viel bequemer und meist so schnell gelesen, dass ich den lift mit einem riesen smile verlasse.

vielleicht krieg ich bald wieder einen an mich adressierten brief - von der polizei. unter rätselhaften umständen hat es mich bei der vorgestrigen heimfahrt geblitzt (ein- oder zweimal). höchstwahrscheinlich aber auch nicht. ich fuhr innerorts hauptstrasse (50km/h) mit max. 40km/h auf einen kreisel zu - 40km/h deshalb, weil ich für einen fussgänger bremsen musste, der vor dem kreisel die strasse überquert hat. ich seh die zukunft positiv, denn ich bin optimist: es wird auf jeden fall billiger, als wenn ich nicht gebremst hätte.

links:
weltwoche
die da

Dienstag, 13. März 2007

winkelberechnung

von der 4.5 bei der matheabschlussprüfung vor 8 jahren war nicht nur mein mathelehrer beeindruckt, auch ich hätte nicht mit einem genügenden resultat gerechnet. nicht nach jahren ungenügender noten. dabei hab ich ja gar nichts gegen zahlen. seit ich 5 war, die bedeutung der zahl 5 kannte - übrigens auch der zahlen 1 - 25, sie mehr oder weniger erkennbar malen konnte, zählte ich steine, autos, hunde (aus respektvoller entfernung), kinder, blumen, fussgängerstreifen, lichtsignale und was ich sonst so entdecken konnte. mit der zeit lernte ich das addieren, das subtrahieren… in der primarschule dann auch das multiplizieren und dividieren und es machte mir wirklich spass. da war meine rechenwelt also noch in bester ordnung. als es dann in der oberstufe ans eingemachte ging und viele griechische begriffe hinzu kamen, hängte es jedoch irgendwann aus.

eine halbe ewigkeit später - gestern - sitze ich neben meinem fahrlehrer im auto. wir versuchen zu parkieren.

das erfolgrezept für seitwärts parkieren:

neben das vordere auto fahren - seitenabstand von 50 cm einhalten. das heck des autos sollte durch die hintere seitenscheibe max. halb zu sehen sein. rückwärtsgang einlegen. während man auf dem schleifpunkt langsam in die lücke rollt, das steuer bis zum anschlag nach rechts drehen (2 umdrehungen) und solange rollen lassen, bis man in einem winkel von 45 grad in der lücke steht. danach das steuer nach links bis zum anschlag drehen (4 umdrehungen) und rückwärts rollen lassen bis das auto gerade in der lücke steht. ta-daaa.

na prima, da sind sie wieder, haufenweise zahlen, distanzen und winkel. mit dem selben starken glauben an mich und mein tun, mit dem ich die mathe-ap abgeschlossen habe, werde ich nun das parkieren angehen. und auch diese hürde werde ich meistern.

Montag, 12. März 2007

premieren

wo gibt es heute noch eine coke für tria füfzig mit so viel charme überreicht, dass sie ruhig auch tria cento füfzig kosten könnte? genau, im zirkus monti. ich durfte die premiere in wohlen besuchen und war begeistert. die vorstellung war klasse. angefangen hat es mit der blüemliüberreichung beim eintritt ins zelt. auch die bänke waren mit blumen dekoriert. trotzdem hab ich den aufenthalt auf dem harten holz unterschätzt. den bank spürte ich nach dem 2.5 stündigen zirkuszauber noch eine ganze weile. wobei ich wirklich überrascht war, wie schnell die zeit unter dem zelt vergehen kann, wenn das programm doch eher in der vergangenheit spielt. so richtig mit nummerngirl und schön farbigen kostümen. die beweglichkeit von mensch und tier in der manege liess mich meine sitzgelegenheit glatt vergessen. wieder an der frischen luft, sorgte der regen für ablenkung. ausserdem waren wir damit beschäftigt, den bahnhof zu finden. trotz wirklich ausgezeichnetem orientierungssinn kamen wir eine halbe minute zu spät und sahen den zug gerade aus dem bahnhof fahren. was nun? eine stunde durchnässt in der kälte warten, war uns zu blöd.

alternative1: mit der bdb nach dietikon, evtl. zürich hb (sbb), zürich hb - aarau, aarau nachtbus nach hause

alternative2: taxi bis nach lenzburg, lenzburg - aarau (sbb), aarau nachtbus nach hause

zu 1) frau konnte es drehen und wenden, wie sie wollte, irgendwo mussten wir mindestens eine halbe stunde warten

zu 2) taxikosten wohlen - lenzburg: füfzig franke. nei danke!

zur nächsten premiere. wir stellten uns an die hauptstrasse und liessen unseren durchnässten und gefroren charme spielen. 5 autos und 4 minuten später sassen wir also in einem sportlichen, schön klimatisierten alfa romeo. der fahrer, der erst vertrauenswürdig, dann richtig nett war, fuhr uns nach lenzburg - was nur 11 minuten dauerte und uns bloss unsere blumen kostete.

links:
zirkus monti
wohlen
sbb

Freitag, 9. März 2007

Ten years ago [In 1972]

a crack commando unit was sent to prison by a military court for a crime they didn´t commit. These men promptly escaped from a maximum-security stockade to the Los Angeles underground. Today, still wanted by the government, they survive as soldiers of fortune. If you have a problem, if no one else can help, and if you can find them, maybe you can hire the A-Team.

Intro der Serie "The A-Team", Stephen J. Cannell Productions

Donnerstag, 8. März 2007

es ist dunkel, eng, laut...

… und ich finde es klasse. ich bin mal wieder unterwegs, umgeben von leuten, die ich gern habe. auf der bühne spielt die band. haufenweise menschen. dazwischen ein paar eingefleischte fans - erkennbar am nervösen gezappel, gekreische und gebrülle während und zwischen den songs. sie strömen näher. drängeln sich vor. nicht wenige überragen mich und versperren mir die sicht. ich ändere also mehrere male meinen standort. schaue, ob ich ein paar zentimeter links oder rechts mehr von den musikern sehe. ja. ok. so muss es gehen. da kickt mir schon wieder wer in den rücken. egal. ich bleibe, wo ich bin. wie sich rausstellt, ist mein neuer nachbar nicht alleine. nein, eine ganze gruppe ist auf der suche nach einem platz, der näher an der bühne liegt. nach etwa 4 songs, die sie schon an den ersten tönen erkannt haben - fans halt - gab ich dann doch kleinbei. von diesem moment an, verfolge ich das konzert - ohne probleme - nur noch akkustisch. null chance an den 3 m2 vor mir vorbei zu schauen. dafür erfreue ich mich an seinem ganz eigenen tanzsstil.

links:
abart
thecoopertempleclause

Sonntag, 4. März 2007

entfalten

es ist samstag abend. 10 uhr.

nach 2 1/2 stunden wäsche bügeln - was dem gesamten inhalt meines kleiderschrankes entspricht - hab ich mir das rumlümmeln auf dem sofa echt verdient. die alternative dieses abendfüllenden programms wäre ausgang mit einer kollegin gewesen, die ich seit ewigkeiten nicht mehr gesehn habe. wie gerne hätte ich ihr zugesagt, mal wieder raus aus den 4 wänden, die ich gern habe, aber trotzdem mal wieder verlassen würde. doch wie soll ich ihr den gegenübertreten… so ganz ohne klamotten? monatelang hab ich mich vor dem bügeln gedrückt. oft die trockene - manchmal noch nicht ganz trockene -, etwas zerknitterte wäsche direkt von der wäscheleine genommen, und angezogen - gut gehängt ist halb gebügelt. aber so langsam gingen sie mir dann doch aus. also hab ich das bügelbrett sowie das dampfbügeleisen (was für eine tolle erfindung!) vor den fernseher geschleppt und habe 3 waschkörbe wäsche gebügelt - womit ich wahrscheinlich einen neuen persönlichen bügelrekord aufgestellt habe. zugegeben ich bin schon etwas stolz drauf. was für fleissige hausfrauen alltag ist, hab ich nun auch mal geschafft. nicht dass ich es darauf anlegen würde, eine gute hausfrau zu sein. no way. aber wer hätte gedacht, dass ich tv-kind es doch mal schaffen würde, einen solchen marathon zu bewerkstelligen. klar, ganz ohne tv gehts nicht.

nun nichts wie ran an den schuhschrank.

links:
schmeiss deinen eigenen haushalt
in her shoes

Wie de Löi König vo de Tier worde esch

Aui Tier en Afrika händ angscht gha vorem Löi. Er het schtändig nor omebrüllt ond die lange Chraue a sine riese Pranke händ d Tier igschüchteret. Zudem escher ganz onfröndli zo de anderne gsi, so het sech keis Tier me e sini Nöchi trout, geschweige denn met ehm gred. De Löi esch emmer einsamer worde… ond emmer truuriger. Das het s Müüsli nömme länger chöne metaluege. Es het au si Muet zämegnoh ond esch de Löi go froge, wieso er emmer so bös sig zo de anderne Tier. Do het de Löi em Müüsli verzöut, was ehm so z schaffe macht. “Weisch Müüsli,” seit er, “aui Tier do e de Savanne send so schön. S Zebra het es schwarzwiis gschtreifts Fääli ond treit en moderne Iro. De Giraff het es Netzmoschter, wo ne ganz schlank ond gross usgseh loht. D Vögu händ esones farbigs Gfiider. D Krokodil send sogar ganz us Läder! Nor ich be so gwöhnlech… do chami jo niemer gärn ha.”. Do entgägnet s Müüsli: “Das esch doch ned wohr! D Tier meide di doch ned wäg dim Ussehe. Si händ angscht vor der, wöu du so onfröndlech besch.” Do werd de Löi hässig ond brüllt los, dass em Müüsli ganz trömmlig werd: “Uuuuuuuuuuuuuuäh! Müüsli, du hesch doch kei Ahnig! Verschwend sofort us mim Bleckfäud, sösch chani för nüt me garantiere!”. S Müüsli het sech schnöu weder gfasst und wagt nomou e Versuech: “Löi, i be es chliises Gschöpf. Ha e spezigi Nase, för mini Verhäutnis grossi Ohre, es Schwänzli met ganz wenig Fähli ond trotzdem händ mi die andere Tier gärn. Probier doch eifach betz lieber z sii!”. De Löi esch beiidrockt vo Müüslis Muet ond zeigt sech isechtig. Trotzdem escher noni ganz öberzüügt, dasser de anderne Tier so cha gägenöberträtte. Do het s Müüsli en Idee: “Hei Löi, wie wärs, wenn mer de Storch tüend froge? Er zieht jedes Johr nach Europa ond chont met de nöischte Modetipps zrogg. Er weiss secher, wiener dis Erschiinigsböud betz cha ufpeppe.”. Das esch mou e Vorschlag nach Löis Gschmack. Auso macht sech s Müüsli ofe Wäg ond chont metem Storch em Schlepptau zrogg. De Storch weiss scho Bscheid ond het sech so sini Gedanke gmacht, was mer am Löi chönt verändere. Er holt sini Scher före ond schniblet ab, was ab muess. Woner fertig esch, liit e Bärg vou Hoor am Bode. De Löi esch schnöu as Wasserloch go luege, was de Storch so bosget het. Ofem Wäg het er sech scho öberleit, öb ächt de Storch vermesst wördi, wenn er met sim Wärch ned zfrede wär. Doch was er do em Spieguböud gseht, erkennt er fasch ned weder! De athletisch Körper, die schiggi Mähne, wo das markante Gsecht zor Gäutig brengt. Mou, das gfaut ehm.

Vo dem Tag a het de Löi meh Säubschtvertroue ond macht wett, was er johrelang vernachläsigt het. Er esch fröndli zo aune Tier ond höuft, woner cha. Die andere Tier send sehr froh öber die Wandlig ond händ ehn so gärn becho, dass si ehn fortan zom König vo de Tier ernenned.