Donnerstag, 29. März 2007

bulldozer

obwohl sich am morgen noch eine migräne angekündigt hat und ich mich total verkrampft aus dem bett geschält habe, bin ich den ganzen tag mit guter laune unterwegs. ganz nach dem motto: s läbe esch schön.

schön sind auch die pendenzen, die sich zu hause anhäufen. nämlich schön viele. folgende liste habe ich im büro noch erstellt, damit ich zu hause nicht ins rotieren komme.

  1. was zum znacht einkaufen
  2. nach hause pilgern
  3. kochen
  4. tiere versorgen
  5. wäsche zusammentragen + waschen
  6. essen
  7. küche aufräumen
  8. tasche packen
  9. wäsche zusammenlegen+verstauen = platz für nasse wäsche
  10. duschen
  11. wäsche aufhängen (sofern die maschine fertig gewaschen hat)
  12. bettfertig machen
  13. früh schlafen gehen

auf dem nachhauseweg komme ich am coop vorbei. vor dem ausgang werden servelats und bratwürste verkauft. trifft sich super. punkt 1, 3 und 6 sind also bereits gegessen. punkt 7 und ebenso punkt 9 sind da schon ein wenig hartnäckiger. kein grund die mundwinkel nach unten zu ziehen. schliesslich bin ich noch nicht zu hause…

unterwegs kommt mir ein roller entgegen. und obwohl der fahrer einen helm aufhat, erkenne ich ihn, noch vor er mir zuwinkt. sehe sein lachen bildlich vor mir. winke zurück. kaum ist er an mir vorbei gefahren shuffelt mein ipod zu den oliver onions. grinsend erinnere ich mich zurück an einen grossen, breitschultrigen, italienischen brummbär, der fern der leinwand für seine leistung im schwimmen (olympia) bekannt ist, im fernsehen jedoch durch das austeilen der fäusten glänzt. carlo pedersoli, besser bekannt als bud spencer. heute wie damals eine kultfigur. seine filme: must seen! wenn auch nur der nostalgie wegen.

zu hause komme ich schneller voran als erwartet. entscheide, dass ich statt punkt 10 lieber ein entspannendes bad nehme. und mit punkt 11 bis morgen morgen warte, wofür hab ich sonst einen tumbler im bad stehen - also kann ich punkt 9 ruhig noch ein weilchen hängen lassen. nachdem ich den heutigen tag noch hier festhalte, folgt dann also punkt 13.

link:
bud spencer
oliver onions

ich packe meine handtasche…

… und nehme mit:

  • mein cervello (agenda/tagebuch)
  • mein cervello und mindestens einen stift
  • mein cervello, mindestens einen stift und mein portmonee
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee und den ipod
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod und migrosbudgetkaugummi
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis und ob’s (für alle fälle)
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s und haufenweise notizzettel (ebenfalls für alle fälle)
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel und mein natel
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel, mein natel und meine schlüssel
  • mein cervello, mindestens einen stift, mein portmonee, den ipod, migrosbudgetkaugummis, ob’s, haufenweise notizzettel, mein natel, meine schlüssel

… und verlasse die wohnung

Mittwoch, 28. März 2007

thor

es ist nach 17 uhr und - für diese uhrzeit - ungewöhnlich laut vor meinem fenster. normalerweise ziehen die bauarbeiter schon früher ab. wie ich so aus dem fenster schaue, erkenne ich, dass es nicht die baumaschinen sind, die solch einen krach veranstalten. die baustelle ist verlassen. der himmel schwarz. die strassen nass. pünktlich auf meinen feierabend beginnt es zu regnen. donnern. blitzen. ich freue mich auf den heimweg. sehe mich schmunzelnd duch die strassen richtung bahnhof schlendern. regen macht schön und lachen ist gesund.

links:
meteo

Montag, 26. März 2007

uniform

morgens früh, 8.00 uhr, auf schweizer strassen.

da sind sie wieder: kinder. spontane kleine menschen. wie wesen aus einer anderen welt scheinen sie plötzlich aufzutauchen. einige sind zu fuss unterwegs, andere mobil - per kickboard. unberechenbar sind sie alle. grösste aufmerksamkeit ist geboten. zum glück sind die ganz kleinen mit den traditionellen orange leuchtenden chenzgi-streifen gekennzeichnet. die haben bestimmt schon einigen zwergen das leben gerettet.

vom bürofenster aus beobachte ich die gägeler-karavane, wenn sie mit turnsäckli und chenzgi-streifen, einem partner an der hand bewaffnet, schön in 2er reihe, zur turnhalle spazieren. wie wir früher, als der umgang miteinander gelernt und die ersten sozialen banden geknüpft wurden.

bald bin ich das [L] los - geprüft strassentauglich und bestens für den strassenverkehr sozialisiert.

noch fahre ich jedoch mit beifahrer - und das ist gut so. bei der heutigen lernfahrt verschwanden einige gemeinden tief im nebel. bei solchen wetterverhältnissen ist höchste konzentration gefordert. da ist man froh, hilft der beifahrer, weil die strassenschilder erst 2m vor nase auftauchen: ‘fahre si rechtig aarau - das esch emfau do vore lenggs’.

Mittwoch, 21. März 2007

rivalitäten

ich hatte die letzten tage ernsthafte mühe, meine gedanken zu bündeln und mich auf ein thema zu konzentrieren - was das schreiben nicht einfacher macht. da läutet das telefon. hallo beitrag!

morgens bis abends sitze ich im büro, wie viele andere auch. erledige jeden tag die selben arbeiten - schon viele monate lang. der schrille rufton des telefons bringt abwechslung. heute scheinbar ununterbrochen. man könnte denken, es sei ein guter tag. falsch gedacht. die abwechslung ist nicht willkommen. sobald ich den hörer in der hand halte, bin ich gezwungen freundlich zu sein. auf knopfdruck. oberflächlich. niemanden interessiert es, wie es mir geht - auch wenn sie nachfragen. kann ja schlecht antworten, dass mich der anruf nervt und ich lieber meine ruhe hätte. ich mag mich nicht verstellen - auch am telefon nicht. das führt dazu, dass ich abends total erledigt nach hause komme, k.o. vom vielen gespielten freundlich sein.

das telefon und ich. eine hassfreundschaft. obwohl freundschaft eigentlich die falsche bezeichnung ist. freundschaft vermittelt sowas positives und positiv sehe ich die sache wirklich nicht. im gegenteil, es (ver)stört mich. sei es bei der arbeit - obwohl teil meiner arbeit - oder zu hause, wenn ich nur meine ruhe suche. sobald das telefon klingelt verkrampfe ich mich.

das war schon früher so. mein bruder und ich haben uns jahrelang ums anrufe entgegennehmen gedrückt - unsere ersten ignorierübungen. an telefonate kann ich mich fast nicht mehr erinnern. und wenn ich mir dann doch mal ein herz gefasst hatte und telefonieren wollte, hiess es, ich solle nicht so lange die leitung blockieren. tja, 1 schritt vorwärts - 2 zurück.

auch heute noch verhält es sich so. erst ein blick auf das display zeigt mir, wann ich mich wieder entspannen kann. je nach nummer kommt sogar freude auf, noch bevor ich den hörer von der gabel nehme. schliesslich bin ich ja nicht durch und durch unfreundlich.

Donnerstag, 15. März 2007

ritual

in meiner wohnung stapelt sich das altpapier regelmässig fast bis zur decke. oft schaffe ich es nicht, genügend motivation aufzubringen, es zu bündeln und bis zur nächsten, oder der übernächsten papiersammlung - oder der danach - in den keller zu verbannen. vielleicht tue ich es aus lauter trotz nicht. praktisch jeden abend fliegt die raufgetragene post auf direktem wege ins altpapier. selten nehme ich mir zeit, in die bunten prospekte zu schauen, geschweige denn kataloge durchzublättern oder zeitung zu lesen - ausser donnerstags, dann kommt die weltwoche.

es ist immer das gleiche:

ich komme von der arbeit nach hause, leere den briefkasten, sortiere die post - falls sich was für einen meiner nachbarn eingeschlichen hat - während ich auf den lift warte (frau wird bequem!). es kommt selten mal vor, dass sich ein couvert unter den haufen werbung befindet. meist ist es eine rechnung… oder noch mehr reklame. wenn jedoch wirklich mal ein persönlicher brief, ganz für mich alleine, ohne absicht auf erleichterung meines bankkontos, den weg in meine hände findet, freue ich mich umso mehr. da kommen mir die sekunden, die die liftfahrt dauert, wie ewigkeiten vor. auch der wohnungsschlüssel hat wegen konzentrationsmangel meinerseits meist mühe, das schloss auf anhieb zu treffen. bis ich im hausflur stehe, den umschlag aufreissen und dessen inhalt lesen kann, bin ich ganz zappelig. postkarten sind da viel bequemer und meist so schnell gelesen, dass ich den lift mit einem riesen smile verlasse.

vielleicht krieg ich bald wieder einen an mich adressierten brief - von der polizei. unter rätselhaften umständen hat es mich bei der vorgestrigen heimfahrt geblitzt (ein- oder zweimal). höchstwahrscheinlich aber auch nicht. ich fuhr innerorts hauptstrasse (50km/h) mit max. 40km/h auf einen kreisel zu - 40km/h deshalb, weil ich für einen fussgänger bremsen musste, der vor dem kreisel die strasse überquert hat. ich seh die zukunft positiv, denn ich bin optimist: es wird auf jeden fall billiger, als wenn ich nicht gebremst hätte.

links:
weltwoche
die da

Dienstag, 13. März 2007

winkelberechnung

von der 4.5 bei der matheabschlussprüfung vor 8 jahren war nicht nur mein mathelehrer beeindruckt, auch ich hätte nicht mit einem genügenden resultat gerechnet. nicht nach jahren ungenügender noten. dabei hab ich ja gar nichts gegen zahlen. seit ich 5 war, die bedeutung der zahl 5 kannte - übrigens auch der zahlen 1 - 25, sie mehr oder weniger erkennbar malen konnte, zählte ich steine, autos, hunde (aus respektvoller entfernung), kinder, blumen, fussgängerstreifen, lichtsignale und was ich sonst so entdecken konnte. mit der zeit lernte ich das addieren, das subtrahieren… in der primarschule dann auch das multiplizieren und dividieren und es machte mir wirklich spass. da war meine rechenwelt also noch in bester ordnung. als es dann in der oberstufe ans eingemachte ging und viele griechische begriffe hinzu kamen, hängte es jedoch irgendwann aus.

eine halbe ewigkeit später - gestern - sitze ich neben meinem fahrlehrer im auto. wir versuchen zu parkieren.

das erfolgrezept für seitwärts parkieren:

neben das vordere auto fahren - seitenabstand von 50 cm einhalten. das heck des autos sollte durch die hintere seitenscheibe max. halb zu sehen sein. rückwärtsgang einlegen. während man auf dem schleifpunkt langsam in die lücke rollt, das steuer bis zum anschlag nach rechts drehen (2 umdrehungen) und solange rollen lassen, bis man in einem winkel von 45 grad in der lücke steht. danach das steuer nach links bis zum anschlag drehen (4 umdrehungen) und rückwärts rollen lassen bis das auto gerade in der lücke steht. ta-daaa.

na prima, da sind sie wieder, haufenweise zahlen, distanzen und winkel. mit dem selben starken glauben an mich und mein tun, mit dem ich die mathe-ap abgeschlossen habe, werde ich nun das parkieren angehen. und auch diese hürde werde ich meistern.

Montag, 12. März 2007

premieren

wo gibt es heute noch eine coke für tria füfzig mit so viel charme überreicht, dass sie ruhig auch tria cento füfzig kosten könnte? genau, im zirkus monti. ich durfte die premiere in wohlen besuchen und war begeistert. die vorstellung war klasse. angefangen hat es mit der blüemliüberreichung beim eintritt ins zelt. auch die bänke waren mit blumen dekoriert. trotzdem hab ich den aufenthalt auf dem harten holz unterschätzt. den bank spürte ich nach dem 2.5 stündigen zirkuszauber noch eine ganze weile. wobei ich wirklich überrascht war, wie schnell die zeit unter dem zelt vergehen kann, wenn das programm doch eher in der vergangenheit spielt. so richtig mit nummerngirl und schön farbigen kostümen. die beweglichkeit von mensch und tier in der manege liess mich meine sitzgelegenheit glatt vergessen. wieder an der frischen luft, sorgte der regen für ablenkung. ausserdem waren wir damit beschäftigt, den bahnhof zu finden. trotz wirklich ausgezeichnetem orientierungssinn kamen wir eine halbe minute zu spät und sahen den zug gerade aus dem bahnhof fahren. was nun? eine stunde durchnässt in der kälte warten, war uns zu blöd.

alternative1: mit der bdb nach dietikon, evtl. zürich hb (sbb), zürich hb - aarau, aarau nachtbus nach hause

alternative2: taxi bis nach lenzburg, lenzburg - aarau (sbb), aarau nachtbus nach hause

zu 1) frau konnte es drehen und wenden, wie sie wollte, irgendwo mussten wir mindestens eine halbe stunde warten

zu 2) taxikosten wohlen - lenzburg: füfzig franke. nei danke!

zur nächsten premiere. wir stellten uns an die hauptstrasse und liessen unseren durchnässten und gefroren charme spielen. 5 autos und 4 minuten später sassen wir also in einem sportlichen, schön klimatisierten alfa romeo. der fahrer, der erst vertrauenswürdig, dann richtig nett war, fuhr uns nach lenzburg - was nur 11 minuten dauerte und uns bloss unsere blumen kostete.

links:
zirkus monti
wohlen
sbb

Freitag, 9. März 2007

Ten years ago [In 1972]

a crack commando unit was sent to prison by a military court for a crime they didn´t commit. These men promptly escaped from a maximum-security stockade to the Los Angeles underground. Today, still wanted by the government, they survive as soldiers of fortune. If you have a problem, if no one else can help, and if you can find them, maybe you can hire the A-Team.

Intro der Serie "The A-Team", Stephen J. Cannell Productions

Donnerstag, 8. März 2007

es ist dunkel, eng, laut...

… und ich finde es klasse. ich bin mal wieder unterwegs, umgeben von leuten, die ich gern habe. auf der bühne spielt die band. haufenweise menschen. dazwischen ein paar eingefleischte fans - erkennbar am nervösen gezappel, gekreische und gebrülle während und zwischen den songs. sie strömen näher. drängeln sich vor. nicht wenige überragen mich und versperren mir die sicht. ich ändere also mehrere male meinen standort. schaue, ob ich ein paar zentimeter links oder rechts mehr von den musikern sehe. ja. ok. so muss es gehen. da kickt mir schon wieder wer in den rücken. egal. ich bleibe, wo ich bin. wie sich rausstellt, ist mein neuer nachbar nicht alleine. nein, eine ganze gruppe ist auf der suche nach einem platz, der näher an der bühne liegt. nach etwa 4 songs, die sie schon an den ersten tönen erkannt haben - fans halt - gab ich dann doch kleinbei. von diesem moment an, verfolge ich das konzert - ohne probleme - nur noch akkustisch. null chance an den 3 m2 vor mir vorbei zu schauen. dafür erfreue ich mich an seinem ganz eigenen tanzsstil.

links:
abart
thecoopertempleclause

Sonntag, 4. März 2007

entfalten

es ist samstag abend. 10 uhr.

nach 2 1/2 stunden wäsche bügeln - was dem gesamten inhalt meines kleiderschrankes entspricht - hab ich mir das rumlümmeln auf dem sofa echt verdient. die alternative dieses abendfüllenden programms wäre ausgang mit einer kollegin gewesen, die ich seit ewigkeiten nicht mehr gesehn habe. wie gerne hätte ich ihr zugesagt, mal wieder raus aus den 4 wänden, die ich gern habe, aber trotzdem mal wieder verlassen würde. doch wie soll ich ihr den gegenübertreten… so ganz ohne klamotten? monatelang hab ich mich vor dem bügeln gedrückt. oft die trockene - manchmal noch nicht ganz trockene -, etwas zerknitterte wäsche direkt von der wäscheleine genommen, und angezogen - gut gehängt ist halb gebügelt. aber so langsam gingen sie mir dann doch aus. also hab ich das bügelbrett sowie das dampfbügeleisen (was für eine tolle erfindung!) vor den fernseher geschleppt und habe 3 waschkörbe wäsche gebügelt - womit ich wahrscheinlich einen neuen persönlichen bügelrekord aufgestellt habe. zugegeben ich bin schon etwas stolz drauf. was für fleissige hausfrauen alltag ist, hab ich nun auch mal geschafft. nicht dass ich es darauf anlegen würde, eine gute hausfrau zu sein. no way. aber wer hätte gedacht, dass ich tv-kind es doch mal schaffen würde, einen solchen marathon zu bewerkstelligen. klar, ganz ohne tv gehts nicht.

nun nichts wie ran an den schuhschrank.

links:
schmeiss deinen eigenen haushalt
in her shoes

Wie de Löi König vo de Tier worde esch

Aui Tier en Afrika händ angscht gha vorem Löi. Er het schtändig nor omebrüllt ond die lange Chraue a sine riese Pranke händ d Tier igschüchteret. Zudem escher ganz onfröndli zo de anderne gsi, so het sech keis Tier me e sini Nöchi trout, geschweige denn met ehm gred. De Löi esch emmer einsamer worde… ond emmer truuriger. Das het s Müüsli nömme länger chöne metaluege. Es het au si Muet zämegnoh ond esch de Löi go froge, wieso er emmer so bös sig zo de anderne Tier. Do het de Löi em Müüsli verzöut, was ehm so z schaffe macht. “Weisch Müüsli,” seit er, “aui Tier do e de Savanne send so schön. S Zebra het es schwarzwiis gschtreifts Fääli ond treit en moderne Iro. De Giraff het es Netzmoschter, wo ne ganz schlank ond gross usgseh loht. D Vögu händ esones farbigs Gfiider. D Krokodil send sogar ganz us Läder! Nor ich be so gwöhnlech… do chami jo niemer gärn ha.”. Do entgägnet s Müüsli: “Das esch doch ned wohr! D Tier meide di doch ned wäg dim Ussehe. Si händ angscht vor der, wöu du so onfröndlech besch.” Do werd de Löi hässig ond brüllt los, dass em Müüsli ganz trömmlig werd: “Uuuuuuuuuuuuuuäh! Müüsli, du hesch doch kei Ahnig! Verschwend sofort us mim Bleckfäud, sösch chani för nüt me garantiere!”. S Müüsli het sech schnöu weder gfasst und wagt nomou e Versuech: “Löi, i be es chliises Gschöpf. Ha e spezigi Nase, för mini Verhäutnis grossi Ohre, es Schwänzli met ganz wenig Fähli ond trotzdem händ mi die andere Tier gärn. Probier doch eifach betz lieber z sii!”. De Löi esch beiidrockt vo Müüslis Muet ond zeigt sech isechtig. Trotzdem escher noni ganz öberzüügt, dasser de anderne Tier so cha gägenöberträtte. Do het s Müüsli en Idee: “Hei Löi, wie wärs, wenn mer de Storch tüend froge? Er zieht jedes Johr nach Europa ond chont met de nöischte Modetipps zrogg. Er weiss secher, wiener dis Erschiinigsböud betz cha ufpeppe.”. Das esch mou e Vorschlag nach Löis Gschmack. Auso macht sech s Müüsli ofe Wäg ond chont metem Storch em Schlepptau zrogg. De Storch weiss scho Bscheid ond het sech so sini Gedanke gmacht, was mer am Löi chönt verändere. Er holt sini Scher före ond schniblet ab, was ab muess. Woner fertig esch, liit e Bärg vou Hoor am Bode. De Löi esch schnöu as Wasserloch go luege, was de Storch so bosget het. Ofem Wäg het er sech scho öberleit, öb ächt de Storch vermesst wördi, wenn er met sim Wärch ned zfrede wär. Doch was er do em Spieguböud gseht, erkennt er fasch ned weder! De athletisch Körper, die schiggi Mähne, wo das markante Gsecht zor Gäutig brengt. Mou, das gfaut ehm.

Vo dem Tag a het de Löi meh Säubschtvertroue ond macht wett, was er johrelang vernachläsigt het. Er esch fröndli zo aune Tier ond höuft, woner cha. Die andere Tier send sehr froh öber die Wandlig ond händ ehn so gärn becho, dass si ehn fortan zom König vo de Tier ernenned.

Freitag, 2. März 2007

näherkommen

es ist samstagnacht. ich gehe mit einer freundin aus. wir wollen uns amüsieren, mal wieder richtig abtanzen. mit dieser idee stehen wir in dieser nacht nicht alleine da. ok, der club ist nicht sehr gross, genau genommen eher winzig. das ist, was uns gefällt. es ist überschaubar, solange es nicht proppen voll ist - so wie in der besagten nacht. wir arbeiten uns also langsam bis zur bar anschliessend bis zur tanzfläche vor. trotz der engen platzverhältnisse konnten wir uns richtig austoben. da kommt es schon mal vor, dass man den ellbogen des nachbarn zwischen die rippen kriegt oder den fuss ins knie der vorderdame twisted. man ist sich nah. sehr nah. diese nähe ist selbstverständlich. doch was, wenn einer aus der reihe tanzt, und diese unsichtbare grenze überschreitet?

man vergrössert den abstand….

link:
boiler

(brems)weg zum führerschein

nach erfolgreich bestandener theorieprüfung und besuch des obligatorischen verkehrskundeunterrichts, wo mir beigebracht wurde, wie ich mich hinter dem steuer zu verhalten habe, bin ich nun immer öfters auf der strasse anzutreffen. dort erlebe ich nun am eigenen leib, was es heisst in der nacht für dunkel gekleidete fussgänger, die die strasse überqueren, zu bremsen. oder fahrradfahrer ohne licht, nicht zu fest auf den gehweg zu drängen. sobald die sonne verschwunden ist, fahre ich also wie auf nadeln sitzend, immer gefasst, dass irgendwoher ein 'langsamfahrer' aus den büschen springt - denn die reaktionszeit wirkt sich auf den anhalteweg aus.

der reaktionsweg:

es wird davon ausgegangen, dass man ca. 1 sek braucht, um zu reagieren, also den fuss auf die bremse zu bekommen, während das auto mit konstanter geschwindigkeit weiterfährt.

tempo

------- x 3 = reaktionsweg

10

der bremsweg:

bei ebener strasse und trockenem asphalt.

tempo
tempo

------ x ------- = bremsweg

10


10



der anhalteweg:

reaktionsweg + bremsweg = anhalteweg

trotz beherrschung der theorie, gibt es situationen, wo man keine zeit zum zahlenwälzen hat, bevor man reagiert. da muss man spontan handeln. heute passiert:

es regnet. die meisten leute sind mit regenschirmen unterwegs. meine angeborene abneigung gegen schirme ist weitaus bekannt. noch schlimmer als die leute, die sich zusätzlich zum aufgespannten schirm fast an die hausmauer pressen, damit sie auch ja nicht nass werden - es ist nur wasser!!! - sind diejenigen, die ihre schirme gerade nicht im einsatz, jedoch griffbereit unter den arm geklemmt haben. in meinem fall in der dicht gedrängten bahnhofunterführung in mitten des stossverkehrs. in spitzenzeiten halten sich auf 1 m2 7.5 personen auf. nett wie ich bin, achte ich darauf, dass ich nicht auf meines vordermannes schuhe latsche und damit die ganze kolonne aus dem trab bringe, da sehe ich vor mir etwas silbern aufblitzen. die spitze eines regenschirms, die immer näher kommt. bremsweg + geschwindigkeit mit der die spitze sich in meine richtung bewegt. ich bleibe stehen... und 15 nasen hinter mir auch (dominoeffekt). 1/2 cm vor meinem bauchnabel macht die spitze halt... ein hoch auf mein bauchgefühl!

nächster schritt: sicherheitsabstand einhalten

link:
reaktion testen
boegele online