Freitag, 29. Juni 2007

überfall

ein wenig komisch ist mir schon zumute, wenn ich im mondschein den nachhauseweg antrete und bei der bank meines vertrauens – hä-hääm – noch licht brennen sehe.

ich stelle mir vor, drinnen sind skrupellose bankräuber am werk, die mich, nachdem sie mein konto nun schon erleichtert haben, gleich als geisel nehmen, sobald sie mich entdecken. oder sie folgen mir durch die nicht beleuchtete strasse nach hause, wo ich sie wahrscheinlich davon überzeugen müsste, dass – trotz herrschenden chaos – noch keine einbrecher meine wohnung verwüstet haben. danach räumen sie sämtliche elektronischen geräte aus. bringen als drohung meine haustiere und als krönung, vor enttäuschung über meinen nicht vorhandenen schoggivorrat, auch mich um. da nützt kein polizeiposten und kein gefängnis in der nähe.

in wirklichkeit…

aber wen interessiert schon die wirklichkeit.

Donnerstag, 28. Juni 2007

frohlockt

draussen ist es dunkel. der blick auf die uhr verrät, es ist kurz vor mitternacht. ich schäle mich vom sofa, ebenso mein spiegelbild, das mich im fenster verfolgt, bis ich den fernseher ausschalte. ebendiese spiegelung gibt mir jedoch sogleich den nächsten spontanen kreativen grund, mich noch nicht ins bett zu begeben. ich beschliesse mein äusseres zu verändern, sofort. idealerweise liegt meine bastelschere gleich neben mir auf dem regal. als hätte sie nur darauf gewartet. sie lacht mich an. es wird zurückgeschmunzelt. nehme mit der linken hand meine zusammengebundenen haare, mit der rechten setze ich die schere zum schnitt an.

resultat der nacht-und-nebel-aktion: meine haarpracht ist um ca. 12 cm kürzer; was aber auch bei tageslicht kaum jemandem auffällt.

kraftlos

tragbare musikgeräte sind eine tolle erfindung. ich liebte meinen walkman, verehrte meinen discman und meinen ipod möchte ich nie mehr missen – sofern er denn läuft. wenn die ‘musik’ allerdings aus den handies dröhnt, schwindet meine begeisterung merklich.

erst klingelt – später polyphoned – es an den unmöglichsten orten und zu den unmöglichsten zeitpunkten. nun wird gerealtoned was-das-zeug-hält und das längst nicht nur, wenn ein anruf eingeht.

bei uns sind hauptsächlich sehr junge leute mit dem handy unterwegs. willig, ihre orientalischen klänge mit jedem zu teilen – ob gewünscht oder nicht.

es scheint als haben die nervenden klingeltonwerbungen in tv, internet und den magazinen ihre zielgruppe gefunden. gratuliere.

ich hingegen versuche meine umwelt davon zu verschonen. schalte mein handy auf vibra – egal wann, egal wo. zwar bin ich nicht mehr ganz so erreichbar, da das gesurre ein wenig sehr diskret ist. aber: in der ruhe liegt die kraft.

Mittwoch, 27. Juni 2007

wuff

als ich letzthin einen blick auf meinen laptop geworfen habe, blinkte es schon auffordernd… eine nachricht von eve.

jetzt hol ich brav stöckchen und fühle mich mit der damit verbundenen aufgabe tierisch überfordert. der schwierigkeitsgrad ein paar meiner schuhe zu krönen ist zugegeben recht hoch. sind mir schuhe doch relativ egal – und so sehen auch aus.

nun hab ichs mir so einfach wie möglich gemacht und die schuhe geknipst, die ich anhatte. mit denen kann ich an den bahnhof rennen. sie sind bequem und halten auch bei regen dicht. als zusätzliches extra hab ich mit dem gewinnerpaar die fahrprüfung bestanden.

shoes

nun ist es an mir, das stöckchen zu schmeissen. stellt sich die frage: in welche richtung? fühlt sich jemand angesprochen?

Freitag, 22. Juni 2007

hemmungen

es kommt vor, dass frau sich, wenn sie büro arbeitet, eine scheissfreundliche telefonierstimme aneignet, welche sie jahrelang beibehält und selbst zu hause – z.b. beim bestellen einer pizza wahlweise kebab – nicht ablegen kann.


trotz aller freundlichkeit… manchmal vermeide ich es, den namen meines telefongegenübers zu erwähnen bzw. zu wiederholen. dies kann verschiedene gründe haben. hauptsächlich ist es die unsicherheit vor dem neuen fremden namen. er muss nicht mal unaussprechlich sein. aber es gibt doch manch wunderlichen namen, bei denen einem gehör oder zunge einen fiesen streich spielen könnte.


da klingelt also das telefon…


ich säusel: büro ,

sie: jo, do esch frau
ich überlege mir, ob ich mir den namen notieren oder erst ablachen soll. reisse mich zusammen und frage zur sicherheit nochmals nach: exgüsi, hani ehre name rechtig verschtande. frau ?!

nachem sie mir die richtigkeit bestätigt , füge ich – unnötigerweise – hinzu: ongwöhnleche name. und leite das gespräch weiter.

oder

ich säusel schon wieder: büro ,

am andern ende der leitung ein freundlicher herr von einem betrieb wie hagmann, meyer, weber, soltermann, müller

ich erst sprachlos, da keine zeit sämtliche namen zu notieren: grüezi - kein herr, kein gar nichts. stille.

er: esch de herr em büro

ich: e chliine momänt, bitte

und schicke ein stossgebet in den oberen stock, eben der mitarbeiter soll bitte seinem telefon beachtung schenken. ich wähle also seine durchwahl und warte. untypischerweise zeig ich mich sehr geduldig und lasse es wirklich lange klingeln. doch es nützt nichts.

ich beende den verbindungsversuch und wende mich wieder an den anrufer hagmann, oder meyer, oder weber, oder soltermann, oder müller: send si no do? darf i e notiz ufnäh, de herr esch grad anere setzig.

klar darf ich. nachdem ich ein paar stichworte zum eben gehörten notiert habe, frage ich nochmal nett nach seinem namen und der telefonnummer.

er: lustenberger,

ich: ah! merci vöu mou. i gebes em herr so wiiter. er werd sech de be ehne mäude. schöne tag no. adee herr lustenberger.


den namen bei einem gespräch zu wiederholen gehört – finde ich – dazu. alte schule. man zeigt interesse am gegenüber – und wenns manchmal/oft gehäuchelt und von kurzer dauer ist.

doch vorsicht vor zu aufdringlichen leuten.


ein andermal

ich säusel erneut: büro ,

stimme ganz weit weg: grüezi frau . frau wie gohts ehne so?

ich ahne schlimmes: grüezi herr… schweigen- unfreundlich, ich weiss, aber er könnte mir ja seinen namen auch verraten. gleiches recht für alle!

er: friedrich vo discount xp. frau händ si scho vo öisere aktion ghört… es folgt ein typisches andrehgespräch mit versprechungen und partout keinen pausen um zu unterbrechen.

als er mit seinem redeschwall durch ist, reisse ich mich von meinen kritzeleien los und meine sagen zu müssen: tuet mer leid. kei enträsse. adee.


ganz schlimm sind aber auch

ich – man ahnt – säusel: büro ,

telefonierer: grüezi frau

da stellt es mir jedes haar auf. vor ich ihn netterweise korrigiere.


wo hingegen ich die leute, die meinen namen am telefon falsch verstehen oder aussprechen selten auf ihren faux-pas aufmerksam mache, ausser sie legen eine unsichere pause ein nach dem grüezi frau. leb ich halt für ein paar momente unter falschem namen.

doch nicht nur am telefon gibt es namensverwechslungen auch wundere ich mich oft, dass die post den weg in meine mailbox findet, so hemmungslos wie da vor- und nachnamen verdreht werden.

Donnerstag, 21. Juni 2007

verhältnis

heute, und nicht zum ersten mal, mache ich mir ein paar, in dieser form zum ersten mal, schriftliche gedanken zum thema verhältnis. dem verhältnis zwischen anderen menschen und mir. wie es ist und was ich davon halte.

vorbildlich begegne ich meinem gegenüber so, wie ich mir wünsche, dass es (das gegenüber) mir begegnet… wahlweise mit einem schuss überdrehter persönlichkeit. die reaktionen sind – wie die einzelnen persönlichkeiten – verschieden.

was andere von mir halten, ist mir nicht so wichtig. es sei denn, es sind menschen, die ich mag.

frage: wo ziehe ich die grenze? ab wann ist mir ein mensch wichtig?

  • familie – dieses blut-ist-dicker-als-wasser ding – klar
  • freunde – die ich schon jahrelang kenne und die ich mehr oder weniger regelmässig sehe – natürlich
  • freunde – die ich schon jahrelang kenne, deren kontakt jedoch vor sich hin schlummert – jep, auch die
  • liebe leute – die ich sehr selten sehe, die mich mit postkarten, bettwäsche oder mich-gibt-es-auch-noch-sms (auch zum geburi) überraschen – ja-aaa
  • leute – die im www ihr unwesen treiben und ich unter umständen noch nie gehen habe – kommt vor
  • leute – die ich täglich für mehrere stunden sehe – manche
  • leute – die mich mögen – ehrlicherweise längst nicht alle

fazit: ich kann und muss nicht die ganze menschheit mögen. es reicht, wenn ich freundlich und offen durch die welt gehe. denn so falsch kann was-und-wie-ich-es-anstelle nicht sein. schliesslich begegne ich vielen netten leute… und das macht glücklich.

Dienstag, 19. Juni 2007

verkehrsteilnehmer

ja, man kann behaupten, ich wohne, wo fuchs und hase sich gute nacht sagen – obwohl es noch viel abgelegener geht. erst letzthin hab ich meister reineke gesehen, wie er zur geisterstunde die hauptstrasse überquert – und das nicht zum ersten mal.

heute, bei tageslicht, tappelt ein extrem mutiges stachelgetier praktisch unter meine reifen. ich lege eine vollbremsung hin – frau hats ja gelernt, ausserdem bietet sich die quartierstrasse praktisch dazu an. vor meinem inneren auge spielen sich blutige szenen ab. sehe die vielen flachgefahrenen igel auf den strassen vor mir. hoffe, dass es diesem exemplar nicht so ergeht. da entdecke ich im seitenspiegel, wie er unter meinem auto hervorkrabbelt. und weiter. ab zur nächsten hecke. was für ein tapferes kerlchen.

Samstag, 16. Juni 2007

memories

mein cervello hilft mir bei der organisation meiner termine. es sorgt dafür, dass ich möglichst nichts vergesse, sei es ein ereignis in der zukunft oder der vergangenheit – sofern ich es nicht verpasse, es einzutragen.

etwas ungewöhnlich oder gewöhnungsbedürftig – für andere – ist die tatsache, dass es sich hierbei um eine schüleragenda handelt, liegt die schulzeit doch schon einige jahre hinter mir.

nun sind bald sommerferien. was bedeutet, dass ich eine neuen planer brauche, da mein aktuelles exemplar im juli ausläuft. termine nach juli schreibe ich vorerst halbherzig auf post-its, um sie bald in mein neues jungfräuliches hirn einzutragen.

überhaupt wartet einiges darauf notiert zu werden. geburtstage. wichtige telefonnummern und adressen. oft werde ich darauf hingewiesen, dass man das in der heutigen zeit elektronisch macht, das spare zeit, da solche eingaben nicht jedes jahr wiederholt werden müssen. bei meinem glück mit der elektronik – ipod, handy, … – werde ich mich jedoch hüten. zumal ich gerne meine agenda zücke und sie mit informationen füttere, zusehe wie sie an volumen zunimmt.

ja. ich kann behaupten, das vergesslichkeit so schon recht spassig sein kann.

grün

auf meinem lieblingsblog hatte es letzthin einen beitrag: violette tage. vor einiger zeit habe ich ebenfalls ein paar zeilen über eine farbe und meinen gemütszustand, den sie ausdrückt, getippt.

weil ich es nicht sehr kreativ finde, sachen zu ‘kopieren’, wollte ich ihn nicht online stellen, obwohl ich die idee hatte, vor sie auf http://zwischendenzeilen.blogspot.com veröffentlicht wurde.

wegen akuter aktualität krame ich ihn doch hervor. ändere ihn ab. kürze alles unnötige weg. schreibe ihn neu. et voilà:

grün; die farbe der hoffnung. die ampel ist grün, ich fahre los. es ist alles im grünen bereich. ich habe den führerschein im sack und fahre nun, wann ich will, raus ins grüne.

resonanz

trotz der mageren anzahl kommentare meiner beiträge, erfahre ich, meist, wenn ich es am wenigsten erwarte, dass mein blog gelesen wird. manche leute überraschen mich mit mehr oder weniger gut versteckten anspielungen, die mir aufmerksamerweise nicht entgehen. merci :)

Donnerstag, 14. Juni 2007

fa

ich bin – gemäss aussagen anderer und meiner selbstkenntnis:

fröndlech, betz luunisch, säute hässig, fröhlech, onvergässlech, tierlieb, objektiv, am usraschte weni e schpenne gseh, beschti fröndin, offehärzig, es rägechend, öpis bsondrigs, zickig, extrovertiert, nachtragend, sozial, toll, johrgang 1983, ufgschtöut, verträumt, chlii, vorurteilsfrei, of cola, natürlech, met beidne bei am bode, bequem, schlagfertig, farbig, ongwöhnlech, observatorin, optmestisch, gmüetlech, mondsöchtig, s herni för aui, läbig, gärn em wasser, handzahm, gärn barfuess, verletzlech, kontaktfreudig, erwachse, mönschlech, nätt, versöhnlech, fair, sensibel, aargoueri, brünett, ned d verona feldbusch, bluetschpänderi, humorvoll, mega, aschtändig, kinogängeri, fantasieriich, of de suechi, tee-trenkeri, för fasch aues zha, schwärmerisch, gmüetlech, charmant, höufsbereit, ehrlech, stur, tolerant, relativ, tapfer, ned ohni fähler, lieb, ongedoudig, migräne afäuig, huustierbsetzeri, langschlöferi, gschiid, zfrede, verschtändnisvoll, sympatisch, es gfleckts, treu, green-eye, chaotisch, härzlech, zuvorkommend, aschteckend, chendisch, reschpäktvou, gärn om liebi lüüt ome, wortgwandt, vertrouenswördig, gewitzt, beliebt, solo, quirlig, nochdänklech, italiäneri, entdeckigsfreudig, ideeriich, orea, verlässlech, romantisch, online, blick-boikottiereri, jufi, interessant, em bsetz vom füehrerschiin, mönschekenneri, bezaubernd, grosszögig, temperamentvoll, muusig-liebhaberi, luut, wetzig, frau, natürlech, stolz of mis läbe, nichtraucherin, ifersöchtig, verlore ohni agända, schriibfröidig, onsecher, einzigartig, vampir, besserwösserisch, in fahrt, säubschtkritisch, unersetzbar, erfenderisch, taläntiert, chorzwiilig, grossi schwöschter, fredlech, zogfahreri, gschpröchig, omgänglech, guet, spontan, gwössehaft, es feschli, verantwortigsbewosst, vergässlech, nachdänklech, bedütent, ich!

Mittwoch, 13. Juni 2007

grundsatzfrage

grundsätzlich befindet sich keine schokolade in meinem haushalt – ausser nesquik in pulverform. so werde ich erst gar nicht dazu verleitet zu ’schnausen’. falls ich mal wirklich heisshunger auf schoggi kriege, gehe ich die strasse runter, den selecta plündern.

nun steht ein glas nutella in meinem kühlschrank. nutella… im kühlschrank! ein no go, nicht nur wegen dem grundsatzding. nutella verliert im kühlschrank jegliche streichfähigkeit, wer kann so gemein sein?! eigentlich kann es mir egal sein. schliesslich ist es nicht meine nutella. doch wie gehe ich mit menschen um, die nutella in den kühlschrank stellen? soll ich ihnen die kalte schulter zeigen?

nun bin ich ja nachtragend und habe andere nicht sehr schöne eigenschaften, doch mit gleicher münze zurückzahlen ist nicht mein ding.

zeit für eine umfrage.

wo steht deine nutella?

Dienstag, 12. Juni 2007

geleimt

aus die maus. mein achtbeiniger mitbewohner ist ausgezogen – wo er hin ist, will ich nicht wissen. tatsache ist, die decke im badezimmer ist wieder spinnenfrei – der rest unter umständen nicht…

jetzt, wo die katze aus dem haus ist, hab ich neue haustiere, anhänglicher als jeder hund. sie bewegen sich frei in meiner wohnung und halten sich meistens in meiner nähe auf. wenn mans genau nimmt, fast ausschliesslich auf mir. die stubenfliegen.

so viel nähe bekommt mir nicht. morgen wird ne fliegenklatsche und so klebdinger gekauft. obwohl ich es hasse, tiere zu töten, muss es in diesem fall sein. die insekten hatten ihre chance. die freiflugtickets in form der offenen fenster wurden nicht genutzt. also wird ihnen in zukunft eine geklebt (werden).

Freitag, 8. Juni 2007

S chliine Gnu

Es esch heiss z Afrika. S chliine Gnu esch ersch siit paar Woche of de Wäut. Es het en Rekordziit glehrt loufe ond esch em Mami scho flissig of de Färse. Die zwöi send scho siit Tage metere riese Härde Gnus ond paar Zebras onterwägs dor die schtoubig Savanne of de Suechi nach Wasser. Em chliine Gnu sis Mami het em verzöut, dasses jedes Johr e Ziit gäb, wo s so fescht chonnt cho rägne, dass sogar s bruune Gras grüen ond saftig werd. so dass die ganzi Härde satt ond aues weder guet werd. Doch e dem Sommer loht de Räge of sech warte, drom müend si Tag för Tag Kilometer om Kilometer zrogg legge of de Suechi nach eim vo dene säute gwordene Wasserlöcher.

Wo s chliine Gnu einisch meh het wele be sim Mami go säuge, het die aber gmeint, es heig ke Zwäck, si heig scho so lang nüt me gässe ond tronke, dass si kei Möuch me chöng gäh. Si verschprecht jedoch, dasses nömme lang cha goh, bes si of Wasser stosse.

S Verschpräche vom Mami het sech lang ned welle bewohrheite. S Chaub mag nömme wiiterloufe. Jede Schrett esch e Qual. Bes e Nochrecht sech wie es Louffüür dor d Härde bahnt. Si loufed ofne Floss zue. Dorschtig wie s chliine Gnu esch, hets nomou aui Chraft zämegnoh ond macht sech, was gesch, was hesch, ofe Wäg. Es ghört ned, wie s Mami hendenoche rüeft, dasses söu ufpasse. S chliine Gnu kennt nüt me ond rönnt zom chüele Nass, wos äntli de Dorscht löscht. Jetz send au die andere Gnus muetiger ond fönd a trenke, sogar s Mami, wo e de Zwöscheziit s chliine Gnu igholt het.

Of eimou schloht öpis riese Wälle. S chliine Gnu verschreckt so, dasses sofort wäggschprengt, zäme met de ebefaus ufbrochte Härde.

Wo sech aui betz beruhigt händ, suecht s chliine Gnu nachem Mami. Es louft of sinere Suechi zwösche au de anderne Gnus dore, quer dor die ganz Härde, aber s Mami schiint wie vom Ärdbode verschlöckt zsii. Do gseht s si em Wasser schtoh. Ehri Ouge wiit ufgresse, schreit si em chliine Gnu zue, es söu wäg vom Wasser. Das verschtoht d Wäut nömme, ond rüeft sinersiits, s Mami söu zuenem cho, es siig doch gföhrlech em Wasser. Debii schiints em, as wörd si emmer wiiter es tüüfe Wasser go. Ersch etz gseht s chliine Gnu, dass s Mami öpis am Bei het. Öpis wo Ouge het. Es riese Muul. Grüeni Schuppe ond gförchigi Zähn – vo dem ganz e Huufe. Ond es het Chraft. Es zieht s Mami wiiter es Wasser, bes mer nüt me vonem gseht. S chliine Gnu esch ganz gschockt. Luegt emmerno es Wasser, of die Schtöu, wo s Mami verschwonde esch. Wartet druuf, dass si zrogg chont. Aber nüt esch. S Mami esch wäg. Ond wie s chliine Gnu nach Schtonde hender sech luegt, esch au de Räscht vo de Härde wäg.

Jetz esches ganz ellei. Vor luuter Angscht fohts a brüele. So härzerweichend luut ond lang, dass e chliine Vogu de wäg zuenem fend.

‘Hei du, was esch de los, dass du so brüelisch?’ frogt er s chliine Gnu. S chliine Gnu verzöut em Vogu die truurig Gschecht, dasses zerscht s Mami ond denn die ganzi Härde verlore het. De Vogu versuecht s chliine Gnu z beruhige: ‘Aso dini Härde, die hani ofem Flog dohe gseh, die esch ned wiit wäg. Wenn wotsch, chani der de Wäg zeige,’ ond meint de no, ‘das met dim Mami, das tuet mer leid.’ S chliine Gnu händ d Wort vom Vogu nor wenig chönne tröschte, aber s Agebot vom Vogu heter ned wöue usschloh. So händ sech die zwöi ofe Wäg gmacht.

Wie sechs usegschtöut het, het sech de chlii Vogu doch betz e de Dischtanze verschätzt. Jetzt, woner ofem Rögge vom chliine Gnu riitet, schiint d Härde doch wiiter ewäg zsii, as er afangs gmeint het. Of de Reis, de Härde no, chöme si amene aute Frönd vom Vogu verbii.

‘Hei Nashorn, hesch du e Härde Gnus gseh verbii zieh?’ frogt de Vogu s Nashorn. ‘Gnus hani keini gseh. Aber i gseh jo sowieso ned so guet.’ meint s Nashorn. De Vogu frogt wiiter. ‘Jo hesch denn Gnus ghört?’.'Ghört? Jo, ghört hani si.’ entgägnet s Nashorn. ‘Ond weisch au, e weli Rechtig, dass si doregloffe send?’ S Nashorn dreiht sech om ond seit: ‘Sie send e die Rechtig wiiter’, es schnopperet nomou, ‘eidütig.’ ‘Danke vöu Mou, Nashorn!’ seit s chliine Gnu. Au de Vogu bedankt sech, ond versechered, dass er sech glii weder bem Nashorn werd blecke loh, sobaud si em chliine Gnu sini Härde gfonde händ.

Es werd Nacht. S chliine Gnu ond de Vogu send emmerno of de Suechi. Obwohl s chliine Gnu sech s gwöhnt esch, wiiti Schtreckine z loufe ond s voräne doch e paar Schlöck Wasser het chönne trenke, eschs etz ganz kabott. De Vogu schloht vor, dass si e Pouse mache. Vellecht e betzli schlofe. Er büütet em chliine Gnu a, dass er wache hautet; während s chliine Gnu d Ouge zuetuet. S chliine Gnu esch so müed, dasses ned ei Sekonde dra zwiiflet, dasses ned sofort cha ischlofe. Wos aber sowiit gsi esch, het s chliine Gnu sis Mami weder vor sech gseh, wies em Floss schtoht ond langsam verschwend. Ond weder muesses brüele. So fescht, dass d Träne nor no so öber d Bagge flüsse. S ganze Muul nass werd. Au de Chopf ond de rögge. Sogar de Vogu ond de Bode. S chliine Gnu schloht d Ouge uf ond merkt, dasses Tag esch. E donkle Tag ond es rägnet.

Es macht sech wiiter of d suechi nach sinere Härde ond fend si schliessli nach e paar Kilometer gmüetlech grasend.

freund oder feind

es gibt tage, an denen sprudeln die kreativen ideen nur so aus mir raus.

und leicht kirre wie ich bin, rede ich mit ihnen (wie mit irgendwie allem und jedem). versuche sie aufzuhalten. denn sobald sie meinen kopf verlassen sind sie verschwunden. aufgelöst. weg.

ähnlich ist es auch mit dem cursor bei meinem laptop. ebenso kirre wie ich und meine gedanken springt er unkontrollierbar vom einen ende des textes zum andern und hindert mich einen anständigen satz zu tippen. da versuche ich die schreibfehler zu löschen und kille die eine passage, die ich eigentlich so stehen lassen wollte. sie ist verschwunden. aufgelöst. weg.

will er mir damit vielleicht irgendwas sagen? meinen gedankenfluss stoppen. gar bremsen?!

lieber cursor, das brauchst du nicht zu tun. lass mich spinnen. ich mag mich so… und die andern auch.